Der erste Crime Stopper klebt

Der erste Crime Stopper klebt
Dezernenten für Sicherheit und Verkehr sowie Polizeipräsident machen sich stark für Präventionskampagne
(pia) Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt und der Präventionsrat der Stadt setzen ihre langjährige, erfolgreiche Kooperation fort. Sicherheitsdezernent Markus Frank, Verkehrsdezernent Stefan Majer und Frankfurts Polizeipräsident Achim Thiel brachten am Donnerstag in der U-Bahn-Station Konstablerwache den ersten von rund 160 sogenannten Crime Stoppern an.

Dabei handelt es sich um Bodengrafiken: runde, 60 Zentimeter große Aufkleber aus rutschfestem Schutzlaminat. Vier prägnante Botschaften werben auf gelbem Untergrund im Sinne der 1997 vom Präventionsrat initiierten Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“ für Wachsamkeit, Engagement und umsichtiges Eingreifen.

Die vier Sätze lauten: „Durch Ihre Aufmerksamkeit haben Sie mich beschützt.“ „Durch Ihr lautes Rufen haben Sie den Täter vertrieben.“ „Durch den Notruf 110 haben Sie für schnelle Hilfe gesorgt.“ „Durch Ihre Zeugenaussage haben Sie zu mehr Sicherheit für alle beigetragen.“

Die VGF wird jeweils 16 dieser Aufkleber auf den Bahnsteigen der U-Bahn-Stationen Alte Oper, Willy-Brandt-Platz, Konstablerwache, Bockenheimer Warte, Festhalle/Messe, Hauptbahnhof, Zoo, und Eissporthalle anbringen. In der U-Bahnstation Hauptwache sogar 32 Exemplare.

Die Botschaften wurden von Polizeibeamten verschiedener hessischer Polizeipräsidien und Psychologen des hessischen Landeskriminalamtes entwickelt und sollen der Anonymität in der Menschenmenge entgegenwirken. Mit „Helfen“ ist Aufmerksamkeit, lautes um Hilfe Rufen, Wählen der 110 und das sich zur Verfügung stellen als Zeuge gemeint.

„Zivilcourage ist für das Zusammenleben unserer Gesellschaft gerade in Großstädten von sehr großer Bedeutung“, sagte Polizeipräsident Achim Thiel. „Mögliche Opfer brauchen nicht nur die Polizei, sondern Zeugen als auch Mitbürger, die hinschauen und in Notlagen zur Seite stehen. Die Crime Stopper werden helfen, die Menschen hierfür zu gewinnen.“

Die Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“ geht mittlerweile ins 14. Jahr. Auslöser für ihren Start war 1997 unter anderem ein Überfall auf eine 77 Jahre alte Frau auf dem Roßmarkt. Trotz Hilferufen schritt damals kein Passant ein. „Wir möchten mit der schönen Aktion der Gleichgültigkeit einzelner in unserer Gesellschaft und dem allgemeinen Trend des einfachen Wegschauens entgegenwirken“, sagte Wirtschaftsdezernent Markus Frank als Vorsitzender des Präventionsrates. „Es ist dazu nötig, das grundsätzliche Problembewusstsein zu schaffen, um dann die individuelle Helferkompetenz zu stärken.“

Dies will auch die VGF fördern. „Mit ihrem Engagement will sich die VGF an ihre Fahrgäste und ihre eigenen Mitarbeiter wenden“, begründete Verkehrsdezernent Stefan Majer die Mitarbeit des Unternehmens. „Die VGF erbringt ihre Dienstleistung zum großen Teil im öffentlichen Raum, und auch wenn Busse, Bahnen oder Stationen erwiesenermaßen keine gefährlicheren Orte als normale Straßen und Plätze sind, so ist Gewalt gegen Fahrgäste und Mitarbeiter, wenn auch nicht unbedingt Alltag, so doch möglich.“


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