Ein Leuchtturmprojekt für den Katastrophenschutz

Ein Leuchtturmprojekt für den Katastrophenschutz
Innenminister Rhein, Stadtrat Frank und Feuerwehrchef Ries legen Grundstein für neues Feuerwehr- und Rettungstrainingszentrum
(pia) Hessens Innenminister Boris Rhein, Stadtrat Markus Frank und Feuerwehrchef Reinhard Ries haben am Donnerstag gemeinsam den Grundstein für das neue Feuerwehr- und Rettungstrainingszentrum (FRTC) der Feuerwehr Frankfurt in der Feuerwehrstraße gelegt.

„Dieser Tag macht mich stolz. Stolz auf die Stadt Frankfurt am Main, die mit diesem Projekt Maßstäbe setzt, die in Deutschland – sogar in Europa – einmalig sind“, sagte Feuerwehrdezernent Markus Frank. „Dieses Ausbildungszentrum ist die Antwort auf viele Fragestellungen in der feuerwehrtechnischen Ausbildung von heute.“

Die Randbedingungen, unter denen Feuerwehren und Rettungsdienste heute tätig werden müssten, hätten sich geändert, so Frank. Die Zahl der Brandereignisse werde zwar geringer, dafür seien diese aber komplexer und deutlich schwieriger für die Einsatzkräfte zu beherrschen. „Wir brauchen Menschen der Tat, die sich den Gefahren entgegenstellen“, betonte Stadtrat Frank und unterstrich: „Innerhalb von Sekunden müssen Feuerwehrmänner und -frauen Entscheidungen treffen, die die Rettung von Menschenleben bestimmen, da ist eine umfassende Ausbildung von lebensentscheidender Bedeutung“.

Frank dankte vor allem seinen beiden Amtsvorgängern – dem heutigen Hessischen Innenminister Boris Rhein und dem Stadtrat Volker Stein – sowie dem langjährigen Direktor der Frankfurter Branddirektion, Reinhard Ries, dafür, dass sie sich in der Vergangenheit unermüdlich für das Trainingszentrum eingesetzt haben. Die bereits hervorragend aufgestellte Frankfurter Feuerwehr verfüge nunmehr über ein Leuchtturmprojekt für den gesamten Katastrophenschutz.

„Die Stadt Frankfurt am Main investiert hier viel Geld in die Sicherheit vor allem ihrer Berufsfeuerwehrkräfte und Freiwilligen Feuerwehrangehörigen. Diese Sicherheit kommt aber letztendlich allen Frankfurter Bürgern, aber auch den vielen Einpendlern und Besuchern zu Gute, die hier nach Frankfurt kommen“, betonte Innenminister Boris Rhein. „In die Planung dieses Trainingszentrums sind Erfahrungen und die besten Lösungen von derartigen Projekten weltweit eingeflossen“, freute sich Reinhard Ries und dankte vor allem dem Engagement von Brandoberrat Jens Stiegel, der das Konzept darüber hinaus noch mit eigenen Innovationen verbessert habe.

Im FRTC wird bis zum Sommer 2012 ein Brandhaus entstehen, in dessen 1000 Quadratmeter großer Übungshalle Nachbauten verschiedener für die Situation in Frankfurt typischer Gebäude untergebracht sind. Dazu gehören Wohn- und Geschäftshäuser ebenso wie ein Lagergebäude und ein Straßenzug mit Gleiskörper und Oberleitung. Selbst in einem von der VGF bereitgestellten U-Bahn-Zug können Rettungssituationen geübt werden.

Im Brandhaus lassen sich unterschiedliche Einsatzszenarien nachstellen, während in der 450 Quadratmeter großen Brandhalle Realbrände durchgeführt werden können. Darüber hinaus wird es ein Schulungs- und Sozialgebäude mit integrierter Atemschutzübungsstrecke geben. Im Keller des Sozialgebäudes wird das Backup-Rechenzentrum der Stadt Frankfurt am Main errichtet, das bei einem Systemausfall des Hauptrechenzentrums den unterbrechungsfreien Weiterbetrieb des städtischen EDV-Netzes gewährleistet.

„Mit diesem Projekt geben wir auch ein Signal, wie wichtig uns die Arbeit unserer Feuerwehr und der Hilfs- und Rettungsdienste sowie deren Gesundheit ist, denn nur optimal ausgebildete Retter sind in der Lage, in Not geratene Menschen zu retten und sich selbst dabei nicht zu schaden“, so Frank.


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