Mietspiegel: Weitere Mieterhöhungen befürchtet

Mietspiegel: Weitere Mieterhöhungen befürchtet

Frankfurt, den 15.02.2012

Der DMB Mieterschutzverein Frankfurt am Main e.V. hat sich als Mitglied der Mietspiegelkommission gegen eine Fortschreibung des Mietspiegels 2010 ausgesprochen. „Bei einer Fortschreibung des Mietspiegels werden die sich aus dem Mietspiegel ergebenen Mieten der allgemeinen Preisentwicklung angepasst. Dadurch wird der Spielraum für Mieterhöhungen noch mehr ausgeweitet“, stellt Rolf Janßen, Geschäftsführer des DMB Mieterschutzvereins Frankfurt, fest.

Der DMB Mieterschutzverein Frankfurt hatte sich dafür ausgesprochen, den Mietspiegel auch weiterhin anzuwenden und mit der Neuerhebung für einen qualifizierten Mietspiegel ein Jahr früher zu beginnen. Der Mietspiegel wäre dann nicht mehr qualifiziert, sondern einfach, könnte aber weiterhin zur Begründung einer Mieterhöhung genutzt werden. In der Mietspiegelkommission konnte sich der DMB Mieterschutzverein Frankfurt mit diesem Vorschlag nicht durchsetzen.

„Für den nächsten qualifizierten Mietspiegel für Frankfurt halten wir es für unbedingt erforderlich, dass die Zuschläge für Wohnlagen nicht mehr wie im derzeitigen Mietspiegel flächendeckend festgelegt werden, sondern dass gerade in den innerstädtischen Wohnlagen mit den hohen Zuschlägen die Besonderheiten der Liegenschaften stärker berücksichtigt werden. Nach unseren Erfahrungen werden durch die Wohnlagenzuschläge auch Mietpreise für Wohnungen hoch getrieben, deren Ausstattung diese Höhe nicht rechtfertigt“, so Janßen.

Der DMB Mieterschutzverein Frankfurt sieht im Mietspiegel ein wichtiges und notwendiges Instrument für den Rechtsfrieden zwischen Vermietern und Mietern, da hierdurch für jeden die Möglichkeit besteht, die ortsübliche Miete für seine Wohnung zu ermitteln. Der qualifizierte Mietspiegel macht das Mietpreisgefüge für Vermieter und Mieter transparent. Bei der Stimmabgabe für den Mietspiegel 2010 hatte sich der DMB Mieterschutzverein Frankfurt gegen die Lagenzuschläge ausgesprochen und sich der Stimme enthalten, da er gravierende Mieterhöhungen befürchtete: „Diese Befürchtung hat sich nun mehr als bestätigt“, sagt Janßen. -dmb-