„Der Druck muss raus“

„Der Druck muss raus“ – Betriebsrat und Geschäftsführung Schulter an Schulter gegen den Personalnotstand

Bürgerhospital und Clementine Kinderhospital unterstützen ver.di-Aktion

Frankfurt am Main, 24.06.2015 —– Gegen den  Personalmangel an Krankenhäusern setzten über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des  Bürgerhospitals Frankfurt und des Clementine Kinderhospitals am Mittwoch, dem 24. Juni ein deutliches Zeichen. Sie beteiligten sich an der bundesweiten ver.di-Aktion „Der Druck muss raus“ und hielten gemeinsam um 13 Uhr Schilder mit den Nummern 77.062 bis 77.194 in die Höhe.

In ganz Deutschland waren Krankenhausmitarbeiter aufgerufen, zur gleichen Zeit mit insgesamt 162.000 Nummernkarten auf den bereits bestehenden Personalnotstand aufmerksam zu machen und auf die aus der geplanten Krankenhausreform resultierende weitere Verschärfung hinzuweisen. Das Bürgerhospital und das Clementine Kinderhospital erhielten dabei prominente Unterstützung. Der Travedy-Künstler Bäppi La Belle reihte sich in die Protestaktion ein. Anlass für die Aktion war das Treffen der Gesundheitsminister der Länder in Bad Dürkheim. Insgesamt fehlen laut ver.di aktuell 162.000 Mitarbeiter an deutschen Krankenhäusern, 70.000 davon allein in der Pflege.

Andrea Decieux, Vorsitzende des Betriebsrates, freut sich über die breite Unterstützung aller Mitarbeitergruppen der Krankenhäuser: „Der Deckel muss weg. Denn die Deckelung der Krankenhaus-Finanzierung ist ein großes Problem, das den Personalnotstand weiter verschärft. Dieses Thema muss unbedingt öffentlich gemacht werden, denn letztlich sind alle davon betroffen: Mitarbeiter, Patienten und Angehörige.“

Die Geschäftsführung des Bürgerhospitals und des Clementine Kinderhospitals steht im Schulterschluss mit dem Betriebsrat. Geschäftsführer Wolfgang Heyl begrüßt die ver.di-Aktion als ein deutliches Signal an die Politik: „Die im neuen Gesetzesentwurf zur Krankenhausreform vorgeschlagenen Qualitätsanforderungen begrüßen wir sehr. Jedoch ist die komplette Krankenhauslandschaft ratlos, wie dies mit der ebenfalls angedachten Vergütungskürzung und Unterfinanzierung der Krankenhausleistungen einhergehen soll. Was in der Wirtschaft gilt, gilt auch im Krankenhaus. Qualität hat ihren Preis und sie kann nur mit gut ausgebildetem, motiviertem und vor allem mit ausreichendem Personal erreicht werden. Der aktuelle Entwurf setzt jedoch die weitere Ausdünnung der Personaldecke fort.“

Betriebsrat und Geschäftsführung hoffen, dass die Politik den vorgelegten Entwurf noch einmal im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und somit auch der Patienten nachbessert.

Foto/Text: Bürgerhospital


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