Vollsperrung der Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Glauburgstraße bis 15.8. verlängert

Vollsperrung der Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Glauburgstraße bis 15.8. verlängert

Auf der See und vor dem Altar ist man angeblich in Gottes Hand. Doch auch Bauarbeiten in einer seit Jahren gewachsenen Innenstadt wie der von Frankfurt lassen die verantwortlichen Projektleiter bisweilen ähnlich empfinden. Dann nämlich, wenn unbekannte und nirgendwo verzeichnete Strom-, Gas-, Wasser- oder Telekommunikationsleitungen gefunden werden. Oder sich Kanäle, die bei geschlossener Straßendecke noch passabel aussehen, nach der Ausschachtung als so marode herausstellen, dass eine langwierige Sanierung unumgänglich ist. Beides kann Bauzeitenpläne implodieren lassen, wie 2014, als altersschwache und teilweise unbemerkt unter dem Boden eingefallene Gully-Schächte zu einer erheblichen Verzögerung bei der Fertigstellung des Straßenraums rund um die Station „Deutsche Nationalbibliothek“ führten. Während die U5 schon lange wieder fuhr, blieb die Straße noch Wochen gesperrt.

Kreuzungs-Sperrung verlängert

Auch die Vollsperrung der Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Glauburgstraße dauert nun länger als ursprünglich geplant. Zwei Gründe sind dafür verantwortlich, die nicht unmittelbar mit den neuen U-Bahn-Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“ zu tun haben, die die VGF seit Ende März im Nordend barrierefrei umbaut. Aber sie gehören zum Projekt: zum einen die Sanierung eines Abwasserkanals westlich der Eckenheimer Landstraße, zum anderen die Herstellung der notwendigen Verkehrssicherheit – insbesondere für Fußgänger –, damit die Sperrung aufgehoben werden kann.

Abwasserkanäle sind nicht Sache der VGF, der Zustand des Kanals war nicht bekannt und wurde erst festgestellt, als die Baugrube geöffnet wurde, mit der er an die Rohre im Baufeld angeschlossen werden sollte. Wie an der Nationalbibliothek ist eine Instandsetzung des Kanals nötig, allerdings wird sie nicht so zeitaufwendig.

Der zweite Grund ist die Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Wird die Kreuzung wieder für Autoverkehr geöffnet, müssen für alle Verkehrsteilnehmer – auch für Fußgänger – Ampeln und Überwege funktionstüchtig zur Verfügung stehen. Einfach die Absperrungen zu öffnen und die Verkehrsteilnehmer sich selbst zu überlassen, ist keine Option. Die Flächen, auf denen die zunächst noch provisorischen Ampelanlagen stehen, müssen vorbereitet werden, da weder Straßenraum noch Bürgersteige dafür genutzt werden sollen. Beide Arbeiten nehmen Zeit in Anspruch, so dass die Kreuzung nicht wie zuletzt geplant am 31. Juli frei gegeben werden kann, sondern erst 14 Tage später.      

Umfangreicher Gleisbau

Die Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Glauburgstraße ist seit Montag, 4. Juli 2016, vollgesperrt. Seit diesem Zeitpunkt wird auf einer Fläche von mehr als 1.550 Quadratmetern in Eckenheimer Landstraße und Glauburgstraße gearbeitet, davon rund 1.300 Quadratmeter Asphaltfläche sowie rund 250 Quadratmeter Gehwege und Seitenflächen. Der Boden wurde bis zu einem Meter abgetragen und ersetzt – um die Kanal- oder Telekommunikationsanschlüsse herzustellen auch bis zu 2,5 Meter – und ca. 2.000 Kubikmeter Aushub weggefahren. Acht verschiedene Unternehmen sind Montag bis Samstag in der Zeit von 7 bis 20 Uhr im Baufeld aktiv, angefangen von der Tiefbau-Firma, über die Gleisbauer bis zur FES-Tochter FFR, die für die Verkehrssicherheit zuständig ist. Die umfangreichen Arbeiten mit insgesamt 170 Meter Gleisbau sind nötig, weil in der Kreuzung die zwei Weichen und eine Gleiskreuzung eingebaut werden müssen, mit denen die U5 an das Verbindungsgleis Eckenheimer- / Friedberger Landstraße angeschlossen wird.  

Überraschungen beim Bau

Im Zuge der Arbeiten waren schon Mitte Juli unbekannte Leitungen gefunden worden, die in keinem Plan verzeichnet, trotzdem aber in Betrieb waren. Außerdem musste das gesamte Entwässerungssystem der dort verlegten Gleise nachträglich tiefergelegt werden. Zudem hatte sich heraus gestellt, dass der Untergrund nicht tragfähig war. Um die benötigte Untergrund-Festigkeit herzustellen, war es nötig, zusätzlichen Boden auszutauschen. Diese nicht im Zeitplan vorgesehenen Arbeiten hatten zu einer ersten Verlängerung der Sperrung geführt.

Umfahrungen wie bisher

Von Montag, 15. August 2016, 7 Uhr, an soll die Durchfahrt nun wieder frei sein; bis dahin ist eine Querung der Kreuzung für den Autoverkehr in keine Richtung möglich.

Die bestehenden Umleitungen bleiben offen: Der Anliegerverkehr wird in östlicher Richtung über Glauburgstraße, Humboldtstraße, die gedrehte Einbahnstraße Keplerstraße und Weberstraße gewährleistet; in westlicher Richtung von der Glauburgstraße über die Weberstraße nach Norden und über die Schwarzburgstraße zum Oeder Weg. Fußgänger können die Sperrungen im Nahbereich umgehen; für Radfahrer ist eine eigene Umleitung ausgeschildert. Die Zufahrt zu den Grundstücken ist auch während der Sperrzeit über die bestehende Logistikspur möglich.

Anwohner und Geschäftsanrainer informiert die VGF am heutigen Freitag, 29. Juli 2016, mit Handzetteln über die Verlängerung.

Das Bürgertelefon der VGF steht nach wie vor unter der mobilen Rufnummer

(0171) 8 62 41 91

für Fragen, Kritik oder Anregungen zur Verfügung. Erreichbar ist die VGF montags bis samstags in der Zeit von 7 bis 20 Uhr.


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