Mainova-Fernwärmeausbau: Tunnel unter dem Gleisvorfeld am Frankfurter Hauptbahnhof fertig

 

Der Durchbruch ist geschafft: Die Tunnelbohrmaschine, die sich seit Anfang August unter dem Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs durchgearbeitet hat, ist punktgenau in der Zielbaugrube angelangt. Das Ergebnis ist ein 235 Meter langer Tunnel aus Stahlbetonrohren mit einem Durchmesser von drei Metern. Er verläuft sechs Meter unter den Gleisen von der Gutleutstraße in Richtung Galluswarte. Die Kosten des Bauabschnitts betragen rund vier Millionen Euro.

Nach der Bergung der Tunnelbohrmaschine konnten der Mainova-Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Becker sowie der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer heute den Tunnel erstmals begehen. Bürgermeister Uwe Becker zeigte sich beeindruckt: „Der Tunnelbau wurde im laufenden Bahnbetrieb vorangetrieben. Die Ingenieure von Mainova durften sich daher keinen Fehler erlauben. Mit der erfolgreichen Realisierung dieses technisch höchst anspruchsvollen Projekts hat Mainova ihre hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur erneut unter Beweis gestellt.“

Durch den Tunnel verlaufen künftig zwei Fernwärmeleitungen; je eine für den Vor- und Rücklauf. Sie transportieren Heißwasser mit einer Temperatur von 120 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 16 bar. Es ist das letzte noch fehlende Teilstück für die Verbindung des Müllheizkraftwerks in der Nordweststadt mit dem Heizkraftwerk West sowie dem Heizkraftwerk Niederrad. Die Verbindung ermöglicht es zukünftig, die bislang nur über das jeweils angrenzende Kraftwerk mit Fernwärme versorgten Stadtteile durch jedes der Frankfurter Kraftwerke zu beliefern. Die Inbetriebnahme ist für Juni 2017 geplant.

Der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer: „Durch den Zusammenschluss der Frankfurter Heizkraftwerke lassen sich Synergien bestmöglich nutzen. Die einzelnen Erzeugungsanlagen können künftig flexibel und effizient aufeinander abgestimmt werden. Dadurch sinken auch die CO2-Emissionen. Zu dieser Reduzierung trägt vor allem die stärkere Nutzung der CO2-neutralen Wärme aus dem Müllheizkraftwerk bei. Sie ersetzt die Wärmeerzeugung aus Kohle und Gas. Dadurch werden wir jährlich 100.000 Tonnen CO2 einsparen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von einer Million Kühlschränke.“

Das Fernwärmenetz Frankfurts stellt eine der wichtigsten Lebensadern der Mainmetropole dar. So heizt die Fernwärme zahlreiche Gebäude. Sie wird aber auch zur Klimatisierung eingesetzt. Durch den Netzausbau können auch neue Kunden angeschlossen werden. Künftig setzen auch der Palmengarten, die Deutsche Bundesbank und der Hauptbahnhof auf die klimafreundliche Fernwärme.

Der Fernwärmeausbau ist die höchste jemals von der Mainova AG getätigte Einzelinvestition in die Frankfurter Infrastruktur. Insgesamt kostet das Projekt 130 Millionen Euro.


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