Kriftel: Am Bahnhof blühen bald 16 Magnolienbäume

Über den Sachstand in der Grünflächenpflege am Bahnhof Kriftel informierte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek in dieser Woche die Mitglieder des Planungsausschusses: „In den letzten Wochen wurden zur Baum- und Gehölzpflege an verschiedenen Standorten in Kriftel Rückschnitte vorgenommen.“ Dabei wurden entlang von Wegen, Straßen und Zäunen Pflanzungen stark zurückgenommen. Unter anderem wurden diese Maßnahmen im Freizeitpark, auf dem Friedhof und am Bahnhofsplatz durchgeführt. Jirasek: „Diese waren notwendig, um der Vergreisung der Pflanzen entgegenzuwirken und zudem deren Vitalität anzuregen. Im Zuge dessen wurden auch in den Verkehrsraum hereinragende Pflanzenteile entfernt, um die Durchgängigkeit der Wege zu erhalten und zu verbessern.“

Im Baugebiet Engler wurden im Januar 2018 Rückschnitte an einigen Platanen durchgeführt, weil deren Äste in die Straßenbeleuchtung hineinragten und dadurch die Ausleuchtung verringerten. Im Februar wurden eingehende Baumuntersuchungen durch ein Sachverständigenbüro beendet. Mithilfe verschiedener Untersuchungsgeräte wurden Schäden an einigen Bäumen festgestellt. Daraufhin wurden sechs Bäume – unter anderem eine Robinie auf dem Friedhof, eine Birke an der Schwarzbachhalle und eine Kirsche im Freizeitpark – durch den Sachverständigen für die Sofortfällung freigegeben (wir berichteten). Alle sechs Bäume wurden inzwischen gefällt. Bei anderen Bäumen reichen Pflegeschnitte aus, um diese längerfristig zu erhalten. Weitere Arbeiten werden voraussichtlich noch diesem Sommer 2018 durch eine Fachfirma durchgeführt.

Neugestaltung am Bahnhofsplatz

Um die Ästhetik des Bahnhofplatzes zu steigern und mehr Menschen für einen Aufenthalt zu begeistern, wurde bereits 2017 beschlossen, im ersten Schritt das große Hochbeet am Bahnhof umzugestalten. „Im ersten Schritt wurde das Beet Mitte Februar durch ein Fachunternehmen abgeräumt, die Zierkirschen wurden gefällt. Diese waren in einem schlechten Zustand. Sobald es die Wetterverhältnisse zulassen, wird die Fläche in naher Zukunft mit insgesamt 16 Magnolienbäumen bepflanzt“, so Jirasek. Im letzten Schritt wird eine geeignete Unterpflanzung der Bäume durchgeführt. Die Neugestaltung des Beetes wird in Kooperation mit Magnolia-Marketing GmbH aus Kriftel umgesetzt, die mehrere Magnolien gespendet hat.

Biodiversität steigern

„Die Gemeinde Kriftel möchte langfristig biologische Vielfalt beziehungsweise Biodiversität fördern und erhalten. Dazu ist es notwendig, Naturräume zu sichern, weiter auszubauen und zu schützen“, so der Erste Beigeordnete. „Dabei können auch innerstädtische Flächen einen Beitrag leisten. Bereits kleinere Eingriffe und ohne viel Aufwand betriebene Maßnahmen können einiges bewirken.“

Die Gemeinde habe daher mit den Wiesenflächen im Ziegeleipark einen wichtigen Rückzugsort für viele Pflanzen und Tiere geschaffen. Um dies weiter voranzutreiben, wurde ein Teil der Wiese im Ziegeleipark im Herbst 2017 nicht mehr gemäht. Damit können die abgeblühten Pflanzenteile über den Winter Insekten und Vögeln mit Nahrung versorgen und Rückzugsorte bieten. Auch ist es geplant, im Frühjahr einige Flächen in Kriftel mit „nützlichen“ Sträuchern wie Hagebutte, Holunder oder Weißdorn zu bepflanzen, um Nahrung und Brutplätze für verschiedene Vogelarten zu schaffen.

„In Zukunft möchte die Gemeinde einige ausgewählte Flächen mit Wildblumeneinsaaten ergänzen und diese in extensive Pflege überführen. Dazu gehört auch eine zum richtigen Zeitpunkt durchgeführte Mahd, die Rücksicht auf den Blütenflor und den richtigen Zeitpunkt der Versamung der Vegetation nimmt“, heißt es im Sachstandsbericht. Diese Maßnahmen wurden bereits im Ziegeleipark umgesetzt.

 

Auch Hecken oder Strauchgürtel, die Lebensräume für viele Tierarten bilden, sollen durch gezielt Pflege erhalten und ergänzt werden. Die bereits durchgeführten Rückschnitte tragen zu einer langfristigen Erhaltung solcher Strukturelemente bei. Weiterhin soll vermehrt auf heimische Gehölze und Stauden gesetzt werden, da diese bedeutende ökologische Vorteile haben.

Kontakt mit Landwirten und Jagdpächtern

Bei all diesen Überlegungen und Maßnahmen steht die Verwaltung in Kontakt mit den Ortslandwirten, der Arbeitsgemeinschaft „Landwirtschaft und Obstbau“, den Jagdpächtern und der Jagdgenossenschaft und dem Vogelschutzbeauftragten. Im Vorstand der Main-Taunus Naturland und Streuobst e.V. wird die Gemeinde durch den Ersten Beigeordneten Franz Jirasek vertreten.

In der Presse soll künftig verstärkt auf die Themen und Überlegungen hingewiesen werden. „Gerade auch die Beiträge zum Rückgang der Insekten hat den Einen oder Anderen angeregt, sein Handeln zu überdenken. So können die Bürgerinnen und Bürger auch bei der Umgestaltung im Hausgarten erheblich dazu beitragen, die biologische Vielfalt beziehungsweise die Biodiversität zu erhöhen und zu erhalten“, so Jirasek.

Text und Foto: Gemeindevorstand der Gemeinde Kriftel 

Frankfurter Zeitungsverlag


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