DMB Mietschutzverein

110 Jahre DMB Mieterschutzverein Frankfurt am Main e.V.

Am 25. März 2018 jährt sich das Bestehen des DMB Mieterschutzverein Frankfurt am Main e.V. zum 110. Mal. Der Mieterschutzverein Frankfurt ist mit mehr als 18.000 Mitgliedern der größte Mieterverein in Hessen. Er versteht sich als Selbsthilfeorganisation und finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge. Derzeit stehen 14 Volljuristen den Mitgliedern des Vereins mit Rat und Tat bei allen mietrechtlichen Fragestellungen zur Seite.

Anlass für die Gründung des DMB Mieterschutzverein Frankfurt im Jahr 1908 war der Wunsch, den Mieterinnen und Mietern, die oftmals der Willkür der gut organisierten Haus- und Grundeigentümern ausgesetzt waren, eine eigene Stimme zu verleihen. Die Wohnraumversorgung war desolat und oftmals unhygienisch. Bis in die Nachkriegszeit des letzten Jahrtausends prägten Wohnungslosigkeit und ein unzureichendes Mietrecht die Situation für Mieterinnen und Mieter. Erst in Folge des Wiederaufbaus wurden auch die Mieterrechte gestärkt.  Als Mitglied im Deutschen Mieterbund (DMB) tritt der DMB Mieterschutzverein Frankfurt für den Erhalt und Ausbau des sozialen Mietrechts ein.

Heute ist die Lage auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt geprägt durch einen massiven Wohnungsmangel. Die Bevölkerung in der Mainmetropole nimmt seit vielen Jahren kontinuierlich zu bei gleichzeitig eher geringer Neubautätigkeit. Die Mieten steigen seit Jahren fast ungebremst. In Folge dessen ist es selbst für Mieterinnen und Mieter mit mittlerem Einkommen immer schwieriger, ein bezahlbares Dach über dem Kopf zu finden. „Zwar ist die Neubautätigkeit zuletzt etwas gestiegen, doch reichen die geschaffenen Wohnflächen bei weitem nicht aus, um den immer weiter steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu befriedigen. Statt teurer Wohnungen in Luxuswohntürmen wünschen wir uns mehr innovative Bauprojekte in Frankfurt, durch die bezahlbare und attraktive Mietwohnungen geschaffen werden. Auch fordern wir dringend Nachbesserungen bei der Mietpreisbremse, die sich in der jetzigen Form als nicht praxistauglich erwiesen hat. Dabei könnte die Mietpreisbremse ein wirkungsvolles Instrument sein, um die Spirale weiter steigender Mieten zu durchbrechen“, erklärt Rolf Janßen, Geschäftsführer des DMB Mieterschutzverein Frankfurt.

Neben den wohnungspolitischen Herausforderungen durchläuft der Verein seit einigen Jahren auch einen umfassenden Modernisierungsprozess. Die Digitalisierung hin zu effizienteren Verwaltungsabläufen und der Ausbau von Online-Angeboten für Mieterinnen und Mietern stehen derzeit im Vordergrund. Janßen: „Uns ist es wichtig, dass wir ein zeitgemäßes Beratungsangebot schaffen. Neben der Beratung vor Ort nutzen wir auch immer mehr andere Kommunikationskanäle. So bieten wir seit letztem Jahr für viele mietrechtliche Fragestellungen Online-Checks an. Dieses interaktive Informationsportal ermöglicht Mieterinnen und Mieter eigene Daten einzugeben. Sie erhalten dadurch individuelle Handlungsempfehlungen, die eine wertvolle Ergänzung für unsere mietrechtliche Beratung darstellen. Damals wie heute verstehen wir uns als Interessensvertretung für alle Mieterinnen und Mieter in und um Frankfurt. Wir bieten mit einem Mitgliedsbeitrag von 96 Euro jährlich ein niederschwelliges Beratungsangebot, in dem auch eine Rechtsschutzversicherung enthalten ist. Unsere kostenlose Rechtsberatung können unsere Mitglieder unabhängig vom jeweiligen Beratungsbedarf so oft wie nötig in Anspruch nehmen.“

Text: Astrid Nembach / SK

Foto: Google Maps

Frankfurter Zeitungsverlag


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