Anlagen Apfel Carree

Strom vom eigenen Dach

Der Strom kommt vom eigenen Dach

Nassauische Heimstätte und Mainova kooperieren beim Mieterstrom in Frankfurt

Den Strom lokal produzieren und gleich vor Ort verbrauchen – und das auch noch komplett CO2-frei. Diese zukunftsweisende Art der Energieversorgung setzen das Wohnungsunternehmen Nassauische Heimstätte und der regionale Energieversorger Mainova in Frankfurt gemeinsam um. Bereits vor einem Jahr unterzeichneten die beiden Unternehmen einen Rahmenvertrag über die Nutzung Frankfurter Dachflächen für die Errichtung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen. Der mit der Kraft der Sonne vor Ort erzeugte Strom wird dabei direkt in das jeweilige Hausnetz eingespeist und kann von den Mietern auf Wunsch bezogen werden. Seit Herbst 2017 werden die Anlagen in den Quartieren Melibocusstraße (Frankfurt-Niederrad), Windthorststraße (Frankfurt-Höchst) und Apfel-Carré (Frankfurt-Preungesheim) installiert. Sie erzeugen im Jahr insgesamt rund 400.000 Kilowattstunden (kWh) umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie und sparen damit rund 250 Tonnen CO2. Mainova-Vorstand Norbert Breidenbach und Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, stellten die ersten Ergebnisse der Kooperation am Montag (9.4.) in Preungesheim vor.

Weiterer Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie

„Das Mieterstrommodell mit Mainova ist ein weiterer Baustein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie, in der wir den Anteil an regenerativen Energiequellen in unseren Quartieren steigern und so den Ausstoß an CO2 senken wollen“, betonte Westphal. „Bereits heute kauft die Nassauische Heimstätte den kompletten Strom, den sie selbst in ihren Liegenschaften und Geschäftsgebäuden verbraucht, aus regenerativen Quellen ein. Auch das Gas zur Wärmeerzeugung wird zu 83 Prozent klimaneutral beschafft.“ Die Kooperation im Bereich Mieterstrom biete den Vorteil, dass man mit Mainova einen starken Partner an der Seite habe, der das Investitionsrisiko trage und den störungsfreien Betrieb sicherstelle. „Damit können wir unseren Mietern, die auch immer mehr an Klimaschutz interessiert sind, ein attraktives Angebot machen. Es freut mich besonders, dass hier in Preungesheim, aber auch in der Windthorststraße der Allgemeinstrom so verrechnet werden kann, dass er in den Nebenkosten unserer Mieter gar nicht mehr oder nur teilweise auftaucht. Ökologie, die sich im Geldbeutel bemerkbar macht, überzeugt auch den größten Skeptiker.“ Er sei sich daher sicher, dass viele Mieter von dem Angebot Gebrauch machen würden. In allen drei Liegenschaften können die Hausbewohner den Ökostrom von ihrem Dach direkt über Mainova beziehen. Dafür muss ein entsprechender Vertrag mit dem regionalen Energieversorger abgeschlossen werden.

Mieter partizipieren an der Energiewende

„Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien im urbanen Raum unterstützt Mainova aktiv den Klimaschutz in Frankfurt. Durch unsere Kooperation mit der Immobilienwirtschaft erhalten auch Mieter die Möglichkeit, aktiv an der Energiewende zu partizipieren. Unser Tarif Mainova Strom Lokal PV für den auf dem Dach erzeugten und selbst genutzten Strom bietet dabei nicht nur ökologischen Nutzen, sondern auch Preisvorteile“, sagte Mainova-Vorstand Norbert Breidenbach und betonte: „Das Potential für Photovoltaik in Frankfurt ist weiterhin sehr groß. Ich freue mich, dass wir zusammen mit der Nassauischen Heimstätte die Energiewende in unserer Heimatstadt weiter vorantreiben können.“

Es gibt immer Strom, auch wenn die Sonne nicht scheint

Der umweltfreundlich vor Ort erzeugte und verbrauchte PV-Strom entlastet darüber hinaus die öffentlichen Netze, und es entstehen keine Verluste durch den Transport des Stroms. Wird mehr benötigt als die PV-Anlagen produzieren, übernimmt das öffentliche Netz die Versorgung. Kunden, die den Mainova-Mieterstromtarif beziehen, erhalten in diesem Fall ebenfalls regenerativ erzeugten Ökostrom aus Wasserkraft. Umgekehrt wird nicht verbrauchter PV-Strom in das Netz eingespeist. Die Photovoltaik-Anlagen in den drei Quartieren nehmen zusammen rund 2.400 Quadratmeter Dachflächen ein und können insgesamt rund 360 Wohnungen direkt mit Solarstrom versorgen. Hinzu kommt der Allgemeinstrom für Flure, Keller und Außenanlagen. Die maximale Gesamtleistung der PV-Anlagen beträgt 415 Kilowatt (kWp).

 

Text: Lang

Foto: UGNHWS


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