Aus frischen Vier mach Wilde Fünf

Neuer Bewohnertreff in Goldstein – erfolgreiche Kooperation der Unternehmensgruppe mit der Stadt Frankfurt – Nachbarn können Wünsche zur künftigen Nutzung äußern
In dieser Umgebung werden sich Groß und Klein sicher wohl-fühlen: helle Möbel, ein freundlicher neuer Fußboden, ein gemütliches Sofa und farbenfrohe Graffiti-Kunst an den Wänden. So sieht der Bewohnertreff „Wilde 5“ im Stadtteil Goldstein aus, den die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt in Kooperation mit der Stadt Frankfurt für Familien aus der Nachbarschaft und der Umgebung neu geschaffen hat. Am Mittwoch, 11. April, wurden die Räumlichkeiten Am Wildpfad 5 in 60529 Frankfurt am Main offiziell eingeweiht. Professor Dr. Daniela Birkenfeld, Dezernentin für Soziales, Jugend und Recht der Stadt Frankfurt, und Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, sprachen als Vertreter der beiden Kooperationspartner bei diesem Projekt die Begrüßungsworte. Danach wurden den Besuchern bei einem Rundgang mit anschließendem geselligem Beisammensein die neu gestalteten Räume präsentiert.
Großformatige Graffitis statt gerahmter Bilder
In den vergangenen Jahren hatte sich mehr und mehr gezeigt, wie groß der Bedarf an Möglichkeiten oder Einrichtungen für soziale Begegnungen und nachbarschaftliches Miteinander in diesem Stadtteil ist. Aktuell konnte der Evangelische Regionalverband gewonnen werden, in diesen Räumen zwei Mal in der Woche einen Eltern-Kind-Treff anzubieten. Auch dies gab den Ausschlag für die Unternehmensgruppe, ein Ladenlokal in ihrer Liegenschaft Am Wildpfad 5, in dem früher ein Friseursalon war, mietfrei zur Verfügung zu stellen. Doch nicht nur das: Das Servicecenter Frankfurt 2 unter der Leitung von Sandra Gesper hat die Räume renoviert und einen neuen Fußboden verlegt sowie eine nagelneue Küchenzeile eingebaut. Das Auffälligste aber sind die großformatigen Graffitis in leuchtenden Farben so-wohl in der Küche als auch an den Heizungselementen. Sie wurden von einem Künstler kunstvoll auf die Flächen gesprayt, um dem Treff sein ganz eigenes Gesicht zu verleihen. Das Team des Sozialmanagements hat mit weiterem Mobiliar und jeder Menge Küchen-Utensilien dafür gesorgt, dass alles vorhanden ist, was Besucher für ein angenehmes Beisammensein brauchen. Sicher werden spätere Nutzer die Ausstattung noch ergänzen. Nebenkosten und Kosten für die Energieversorgung werden seitens der Stadt Frankfurt aus Projektmitteln des Programms Aktive Nachbarschaft getragen – als Maßnahme zur Nachsorge, denn das Quartier war bis Ende 2004 mit Mitteln aus diesem Programm gefördert worden.
Zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Viertel beitragen
„Mit dieser Kooperation möchten wir gemeinsam zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Viertel beitragen“, sagte Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt. „Unser Ziel ist es, neue und im Quartier aktive Nachbarschaften auf-zubauen und zu unterstützen, um somit die Potentiale und Selbsthilfemöglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner gezielt zu fördern. Dies kann aber nur durch den Ausbau von Angeboten zum sozialen Miteinander gelingen.“ Stadträtin Prof. Dr. Birkenfeld hob die besondere Bedeutung dieses Projektes für die Stadt Frankfurt sowie ihre Bewohnerinnen und Bewohner hervor. Dieses Projekt fördert den sozialen Zusammenhalt, schafft neue Solidarität unter den Menschen die hier leben und zeigt, wie einfach es ist, aufeinander zuzugehen. Im Zusammenhang mit dem Frankfurter Programm „Aktive Nachbarschaft“ ist dieses Projekt ein weiterer Baustein auf dem Weg, Frankfurt zu einer liebens- und lebenswerten Stadt weiter zu entwickeln.“
Mit Telefonumfrage die Bedürfnisse ausloten
Zunächst soll der Bewohnertreff „Wilde 5“ nur für Eltern-Kind-Gruppen zur Verfügung stehen. Geplant ist, dass Eltern mit Babys unter einem Jahr montags vormittags zwischen 9 und 11.30 Uhr und Eltern mit Kleinkindern bis zu drei Jahren am Mittwochnachmittag zwischen 15 und 17.30 Uhr dort zusammenkommen können. Diese Gruppen werden vom Evangelischen Regionalverband gestaltet. Später können die Räume auch für andere Angebote genutzt werden. Um herauszufinden, was die Bewohnerinnen und Bewohner für am wichtigsten halten oder sich am meisten wünschen, führt die Unternehmensgruppe zurzeit eine persönliche Befragung per Telefon durch. Favoriten scheinen eine Hausaufgabenhilfe für Kinder und ein Gymnastikkurs für Senioren zu sein. „Wir freuen uns auch, wenn sich Leute aus dem Quartier mit einem eigenen Angebot für die Nachbarn beteiligen, um das Miteinander positiv zu gestalten“, ergänzte Holger Lack, Leiter des zu-ständigen Regionalcenters. Der Name des Bewohnertreffs leitet sich übrigens von der Adresse Am Wildpfad 5 und dem Begriff „die frischen 4“ ab. Die „frischen 4“ ist ein bekannter Begriff in Goldstein und steht für die vier Lebensmittelgeschäfte, die vormals in der Ladenzeile ansässig waren. Zurzeit befinden sich dort noch eine Bäckerei mit angeschlossenem Kiosk und ein Pflegedienst.
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit 95 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 720 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Der Wohnungsbestand wird aktuell von rund 260 Mitarbeitern in vier Regionalcentern betreut, die in 13 Service-Center untergliedert sind. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der Marke „ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Bis 2021 sind Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro in Neubau von Wohnungen und den Bestand geplant. 4.900 zusätzliche Wohnungen sollen so in den nächsten fünf Jahren entstehen. (NH)

Großer Andrang bei der Eröffnung: Jetzt gilt es, den neuen Mietertreffpunkt dauerhaft mit Leben zu füllen. Foto: UGNHWS / Andrea Saalmann


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