Lustwandel

Lustwandel: neue Ausstellung ab 18. Mai

Während der Sommermonate zeigt die Galerie im ständigen Wechsel Werke verschiedener Künstler der Galerie, bevorzugt im kleinen Format. Dabei sind u.a. Elvira Bach, Miyase Ceren, Holmead, Florian Köhler, Willi Meyer-Osburg, Stefan Plenkers, Artur Stoll, Winand Victor, Erich Werner.

Künstler und Künstlerinnen der Ausstellung (Auswahl)

Die seit der documenta 7, 1982, den „Jungen Wilden“ zugeordnete Künstlerin Elvira Bach (*1951) ist ihrem Motiv, dem Ewig-Weiblichen, treu geblieben. Bachs Frauendarstellungen verkörpern Selbstbewusstsein. Sie stehen mitten im Leben auf Stöckelschuhen mit dem Kartoffelschälmesser in der Hand. Wir zeigen kleine Formate in Acryl auf Leinwand und Mischtechnik auf Papier.

Miyase Ceren, 1959 geboren in Bursa/Türkei kam als Sechsjährige nach Frankfurt am Main und studierte von 1984 bis 1988 an der Städelschule. Sie lebt seit 1989 in New York und in Frankfurt am Main. Die Galerie zeigt einige Arbeiten aus ihrer Serie kleinformatiger aquarellierter Kaltnadelradierungen „Letters to the Estranged. From Paradise to Ossining“ (1996 bis heute).

Holmead (1889–1975) ist ein US-amerikanischer Expressionist, der überwiegend in Europa lebte und arbeitete. Sein „Crude Expressionism“ war jüngst in Museumsausstellungen in der Kunsthalle Schweinfurt und dem Von der Heydt-Museum in Wuppertal wiederzuentdecken.

Der in Frankfurt gebürtige Florian Köhler (1935–2013) wurde 2015 in der Galerie Hanna Bekker vom Rath anlässlich seines 80. Geburtstags gezeigt. Er hat als Mitglied der Münchener Gruppe WIR, die sich dann mit der Gruppe SPUR zur Gruppe GEFLECHT zusammenschloss, Anteil an einer wichtigen Phase der Kunst der sechziger Jahre. Das Spätwerk überrascht mit expressiv eingesetzter Farbigkeit.

Werke von Willy Meyer-Osburg (1934-2005) wurden seit 1987 in der Vorgängergalerie Frankfurter Kunstkabinett mehrfach ausgestellt. Wir zeigen Arbeiten auf Papier und Leinwand aus den Neunziger Jahren, u.a. aus der „Geest“-Serie.

Stefan Plenkers (* 1945) Vita ist eng verbunden mit der Geschichte der Nachkriegszeit von Ost und West, mit Mauerbau und Wende. Prägend für sein künstlerisches Werk war eine vom Zentrum für Kunstausstellungen der DDR 1988 organisierte Ausstellung in China. Spuren der dortigen Begegnung mit der Kalligraphie sind im Werk des Dresdners fortan zu finden.

Artur Stoll (1947 – 2003) begann 1967 das Studium der Kunstgeschichte in Freiburg und hospitierte gleichzeitig bei Peter Dreher. 1969 bis 1975 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit Mitte der 80er Jahre lebte und arbeitete Artur Stoll vor allem am Ort seiner Kindheit, Norsingen, einem Weindorf in Südbaden. Artur Stolls Werk besticht durch seine ungestüme Malweise: Erst auf der Leinwand vermengte der Künstler die dicken Farblagen Schicht um Schicht. Die Pastosität und die damit verbundene reliefartige Plastizität der Farbe geben den dargestellten Gegenständen Räumlichkeit auf der Malfläche.

Von Winand Victor (1918–2014) werden seine Stadtbilder ausgestellt, die er Ende der siebziger Jahre begonnen hatte, mit einigen auch in Frankfurt entstandenen Beispielen. Konsumkälte, Anonymität sind hier Motive, Fassadenspiegelungen und Blicke durch Glasfassaden formieren sich zu einer komplexen Raumarchitektur. Victor studierte von 1937 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, bis er in den Krieg musste. Nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft arbeitete er als freier Künstler. 1948 kam er zur Künstlergemeinschaft im ehemaligen Kloster Bernstein, wo auch Grieshaber lehrte. Victor lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Reutlingen.

1967 nahm Hanna Bekker vom Rath Erich Werner in eine Gruppenausstellung, nachdem sein Lehrer an der Städelschule, Heinz Battke, 1966 plötzlich verstorben war. Werner (* 1943) studierte freie Graphik von 1963 bis 1968. Er wurde 1965 zum Meisterschüler Battkes. Die Galerie zeigt jüngere Werke des in Oberursel lebenden Künstlers auf Leinwand, als Gipsrelief und auf Papier.

 

Lustwandel

18. Mai – 1. September 2018

Eröffnung am Freitag, dem 18. Mai 2018, 19 Uhr

Galerieferien 23.7.-28.7.18

 

Text und Foto: GALERIE HANNA BEKKER VOM RATH

Abb.: Artur Stoll, De Norso (Reifen), 1990, Öl auf Nessel, 30 x 40 cm


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