Käse, Wein und jüdischer Witz

KUNSTKULTURKIRCHE Allerheiligen am Zoo präsentiert in der Reihe „Jüdisches Ostend“ einen jüdischen Abend von und mit Petra Kunik
Frankfurt am Main, 05.10.2009. Am 11. Oktober 2009 um 19.00 Uhr ist Petra Kunik mit ihrem Kleinkunstprogramm „Käse, Wein und jüdischer Witz“ in der KUNSTKULTURKIRCHE Allerheiligen am Zoo zu Gast. Einen Abend lang will Petra Kunik ihren Zuschauern den jüdischen Humor und damit einen starken Teil des jüdischen Lebensgefühls näher bringen. Dabei lässt vor allem Kuniks mitreißendes Temperament den Abend bei Käse und Wein, Informationen, jiddischer Musik, Witzen und immer wieder einem Prosit auf das Leben – „L‘chayim“ – zu einem besonderen Erlebnis werden.
Die 1945 in Magdeburg geborene und in Frankfurt am Main aufgewachsene Schauspielerin, Regisseurin und Buchautorin Petra Kunik ist nicht nur aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde, sondern auch Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Von sich selbst sagt sie: „Meine Familie stammt aus dem Bezugsdreieck Prag, Wien, Halberstadt. Ich wurde in Magdeburg geboren. Meine Mame-loschn (Muttersprache) ist Jiddisch – meine Kindergartensprache ist Frankfurter Deutsch.“
Der Kleinkunstabend „Käse, Wein und jüdischer Witz“ findet im Rahmen der Reihe „Jüdisches Ostend“ der KUNSTKULTURKIRCHE Allerheiligen am Zoo statt. Das Ostend war wie kein anderer Stadtteil in Frankfurt jüdisch geprägt. Nach der Schoah war das jüdische Leben hier jedoch nahezu ausgelöscht. Die große Synagoge an der Friedberger Anlage wurde zerstört, die Menschen sind von der Großmarkthalle aus deportiert worden. Seit einigen Jahren knüpft das Ostend wieder an seine jüdischen Wurzeln an. Auf der Hanauer Landstraße kann man koschere Lebensmittel einkaufen, neben einem jüdischen Kindergarten gibt es ein jüdisches Altenheim und eine Synagoge ist auch nicht weit. Das Andenken an die Schoah hält die „Initiative 9. November“ im Bunker auf dem Standort der zerstörten Synagoge wach.
Die KUNSTKULTURKIRCHE Allerheiligen am Zoo fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und widmet diesem Thema daher im Herbst 2009 ein eigenes Programm. So zeigt die Ausstellung „memoria“ vom 7. bis zum 27. November 2009 eine Rauminstallation aus den Jahren 1999 bis 2000 von Renate Reifert. Am 8. November 2009 zeigt das Theater Willy Praml unter dem Motto „Jüdisches Ostend – Erinnerung vor der Haustüre“ Szenen aus „Ariadnes Faden, Arthurs Schwester Marie & der ‚ächte’ Naxosschmirgel“.
Abschließend heißt es am 22. November 2009 beim Konzert von Irith Gabriely, der „Queen of Klezmer“ „Klezmer meets Gospel“.
KUNSTKULTURKIRCHE ist ein Projekt des Pilotraumes Frankfurt-City/Nordend-Ostend innerhalb des Bistumsprozesses „Bereitschaft zur Bewegung“, einer Initiative des Bischofs von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst (www.bereitschaftzurbewegung.de). Das Projekt will die Pfarrkirche Allerheiligen am Zoo zu einem neuen Begegnungszentrum mit Kunst und Künstlern und den Menschen im Stadtteil und darüber hinaus machen. Ziel ist die Installation von Veranstaltungen, die dem kulturellen Umfeld des Stadtteils entsprechen. Das Projekt KUNSTKULTURKIRCHE wird geleitet von dem Theologen Andreas Wörsdörfer, Pastoralreferent in der Pfarrgemeinde Allerheiligen am Zoo, und dem Musiker Andreas F.P. Walke, verantwortlich für Kirchenmusik an der Allerheiligenkirche am Zoo.
Der Kleinkunstabend „Käse, Wein und jüdischer Witz“ findet am 11. Oktober 2009, um 19 Uhr im Pfarrzentrum der KUNSTKULTURKIRCHE Allerheiligen am Zoo, Thüringer Straße 35, 60316 Frankfurt am Main (Ostend) statt. Der Eintritt beträgt 8 Euro (4 Euro ermäßigt).


'Käse, Wein und jüdischer Witz' has no comments

Be the first to comment this post!

Would you like to share your thoughts?

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: