Theatergruppe Niederrad
Um Theater zu erleben, muss man nicht in die Innenstadt fahren, auch im Mainfeld ist der Spaß garantiert.
Gerade dabei eine Weihnachts-Tanne aus dem Garten zu fällen, fällt Herrn Reus plötzlich ein Blumenkübel auf den Kopf. Eine willkommene Einladung für drei nette, nicht gerade uninteressierte Damen aus der Nachbarschaft, sich um den charmanten und hilfsbedürftigen Herrn, zu sorgen. Die Erzählungen der Frauen über das Ereignis, werden immer wilder und spektakulärer. All das ausgerechnet vor Weihnachten, wo der verwitwete Familienvater, doch alle Hände voll zu tun hat. Und als ob das nicht schon genug wäre, kündigt seine Tochter beim Weihnachtsfest ihre Verlobung an. Und zur Krönung, endet der vom Vater eigenhändig gefangene Weihnachts-Karpfen im Magen der Katze. – Eine witzige Weihnachtsgeschichte, aufgeführt im Kulturzentrum im Mainfeld 6. Die Theatergruppe, bestehend aus 25 Mitgliedern probte das Stück zweimal wöchentlich. Frau Aschemann die Produktionsleiterin ist glücklich ein Teil der Theatergruppe zu sein. „Ich kann nur jedem, auch schüchternen Menschen empfehlen diesen Weg zu gehen. Man erlernt neue Kompetenzen, wie Selbstsicherheit und Redegewandtheit. Des Weiteren bleibt das Gehirn fit, weshalb es auch älteren Menschen zu empfehlen ist.“ Der Leiter des Theaters ist Horst Keller. Er war bis zu seiner Pensionierung im Hessischen Rundfunk als Tontechniker tätig. Im Jahr 2000 gründete er die Volksbühne Niederrad. Die Theatergruppe stellte sich zu Beginn aus ehemaligen Mitgliedern des Karneval Vereins zusammen. Bis heute wurde aus dem anfänglichen „Mund-Theater“ ein richtiger Verein. „Die Gruppe harmoniert sehr und wir pflegen ein familiäres Verhältnis. Außerdem verfügen wir über große soziale und interkulturelle Kompetenzen und befinden uns in einer Altersspanne von 18 bis 72 Jahren.“, so die Produktionsleiterin Doris Aschemann. Finanziert wird der Verein von Spenden und Stiftungen. Schon zwölf Stücke, wie beispielsweise „Rebeccsche heißt mein Schatz“, „Mir buche Urlaub“, oder „Der Ölscheich von Bretzelborn“ hat Horst Keller für die Theatergruppe geschrieben. Hierbei wirkte er teilweise auch selber mit. Wie er auf die Ideen zu neuen Stücken kommt? „Ich komme eigentlich nie auf Ideen. Ich setze mich einfach an den Computer und denk mir: Jetzt fängste mal an zu schreiben.“ Zwei weitere Theaterstücke und ein Musical sind momentan in Arbeit. Das Musical mit dem Titel „Die neun in der Wetterfahne“, wird voraussichtlich im Jahr 2011 aufgeführt. Die Geschichte des Musicals beruht auf einer Frankfurter Sage. Horst Keller machte aus der Sage ein Musical. „Junge Leute zu begeistern ist mit einem Musical sehr viel leichter, als mit einem Theaterstück.“ Für das Musical wurden nun extra Darsteller und Musiker gecastet. „Wir suchen keine professionellen Schauspieler, wir sind ein Amateur-Theater, aber Bewerber sollten schon mindestens zwei Eigenschaften, wie Gesang- und Schauspieltalent mitbringen.“ Im Moment stellt Horst Keller ein Orchester zusammen. Was ihm jedoch noch fehlt, ist ein guter Pianist und Leute, die ihm bei der Planung und beim Aufbau des Chors unter die Arme greifen. Ein weiteres Projekt für das kommende Jahr ist die Gründung einer Kinder- und Jugend Theatergruppe.
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