Der ZHGV zu Besuch bei den „letzten Wikingern“
ZEILSHEIM (gs) Es ist schon eine gute Tradition, dass sich der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein im ersten Monat des neuen Jahres zum Archäologischen Museum in Frankfurt aufmacht. Fast 40 Mitglieder und Freunde des Vereins fuhren mit dem Städtischen Omnibus und der Straßenbahnlinie 11 über die Mainzer Landstraße bis zum Schauspielhaus und spazierten von dort nur wenige Schritte zum Museum. Der Titel der Sonderausstellung „Die letzten Wikinger“ hat die berühmte Schlacht bei Hastings von 1066, bei der sich der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer die Krone Englands erkämpfte, zum Inhalt. Mittelpunkt ist eine vollständige fotografische Wiedergabe des berühmten 70 Meter langen Teppichs von Bayeux in halber Größe. In leuchtenden Farben werden hier die Vorbereitungen, der Verlauf der Schlacht und wie es überhaupt dazu kam dargestellt. Kurze Erklärungen zu jedem der 58 Bildabschnitte machen die Teppichreproduktion zu einem selbsterklärenden Kunstwerk. Sowohl über Schiffsbau, Waffentechnik, Kampftechnik, Mode und Schmuck sowohl der englischen als auch der normannischen Kultur dieser Zeit können sich die Besucher informieren. Auch dass es sich bei den Normannen, den Nordmännern, um bereits 150 Jahre vorher eingewanderte und sesshaft gewordene Wikinger handelt, wird anschaulich erklärt. Weiterhin konnten die Zeilsheimer noch einmal die in Europa einmalige Graburne mit zwei Gesichtern besichtigen, die anlässlich der Ausgrabungen 2004 – 2005 in der Zeilsheimer Gemarkung gefunden und sichergestellt wurde. Nachdem sich die Heimatfreunde satt gesehen hatten, spazierten sie über den Römerberg zum nahe gelegenen Paulaner am Dom, um sich dort nach diesem erlebnisreichen Nachmittag zu stärken.
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