Überzeugende Schritte folgen lassen

‚Ein erster Schritt in die richtige Richtung‘

Stellungnahme von Integrationsdezernentin Dr. Eskandari-Grünberg zur Erklärung der Fatima-Moscheegemeinde Frankfurt

(pia) Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg stellt fest: „Nicht nur die Äußerungen von Imam Türkyilmaz, auch das Verhalten des Moscheevereins ist in den letzten beiden Wochen zu einer schweren Belastung für den Zusammenhalt in unserer Stadt geworden. Die mir heute schriftlich zugegangene Presserklärung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und auf dem Weg zu einer weiteren Klärung.

Die Stellungnahme der Gemeinde zeugt von einer kritischen Selbsteinschätzung und von einem Bemühen, sich richtig zu erklären und zu positionieren. Das ist anzuerkennen. Weitere Fragen werden zu klären sein, vor allem aber wird der Vertrauensverlust lange nachwirken. Viele in Stadt und Land fühlten sich erst enttäuscht und zuletzt verärgert. Auch das wird nicht bald vergessen sein. Die Gemeinde wird ihren Worten von heute konkrete, überzeugende Schritte folgen lassen müssen, wie sie in der Stellungnahme angedeutet sind.

Ich werde diesen Prozess fördern und einfordern. Auch von den anderen muslimischen Gemeinden erwarte ich, alles dafür zu tun, dass dergleichen ein Einzelfall bleiben wird.

Der Klärungsprozess in der Gemeinde war alternativlos. Dass er so viel Zeit in Anspruch nahm, weist auf grundsätzliche größere Fragen hin, die an diesem Fall exemplarisch deutlich werden und die künftig bearbeitet werden müssen. Dabei sind nicht nur die muslimischen Gemeinden, sondern auch die Stadt und nicht zuletzt die Landes- und Bundespolitik gefragt.

Unsere bisherigen Erfahrungen mit muslimischen Gemeinden sowie die große Resonanz auf unser Angebot einer Imamfortbildung – gerade auch auf Seiten muslimischer Seelsorgerinnen und Seelsorger – zeigen, dass solche Angebote politischer Fortbildung im Rahmen eines ernsten, kritischen Dialogs dringend geboten und nützlich sind.“


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