Seniorenzentrum St. Josef

Tag der offenen Tür im neuen Seniorenzentrum St. Josef
NIEDERRAD (cn) Am 24. Okt war es endlich so weit: Das neue Altenzentrum St. Josef in der Goldsteinstr. 14 konnte von der Öffentlichkeit besichtigt werden. Der Bau wurde mit einmonatiger Verzögerung fertiggestellt und präsentierte sich am Sonntag zahlreichen interessierten Besuchern und Bürgern Niederrads, die dieses Angebot gern wahrnahmen. Das neue Altenzentrum St. Josef versteht sich als „multikulturell“ ausgerichtet. Die Generation der Gastarbeiter ist längst ins Rentenalter gekommen und viele, die ursprünglich in ihre Heimatländer zurückkehren wollten, sind inzwischen so verwurzelt in Deutschland, dass sie auch im Alter hier leben wollen, vor allem weil ihre Kinder – und Enkelgeneration hier eine neue Heimat gefunden hat. Es geht dabei in erster Linie um Migranten aus den katholischen europäischen Einwanderungsländern, also Italien, Spanien und Portugal. Quoten für die Belegung wurden keine festgelegt. Diese Migrantengruppe hat ebenso wie Bürger und Bürgerinnen aus Niederrad Einfluss auf die Planung des neuen Altenheims genommen Ziel ist es die Integration der Einrichtung als zentraler Treffpunkt in den Stadtteil zu erreichen und die Umsetzung des „Wohngruppenmodells“ auf der Grundlage des psychobiografischen Ansatzes nach Professor Erwin Böhm, der auch die Angehörigen einbezieht. Leben mit Pflegebedürftigkeit bedeutet auch Einschränkungen zu erfahren, aber es muss deshalb längst nicht trist und deprimierend sein. Dass das Altenzentrum ein Treffpunkt im Stadtteil sein will, wird an der Architektur deutlich: Im Erdgeschoss befindet sich ein großes, einladendes Foyer, das auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, wie auch eine Cafeteria mit großzügiger überdachter Terrasse, die von einer eigenen Küche bewirtschaftet wird und sich auch für Familienfeiern anbietet. Zusätzlich gibt es im Erdgeschoss Räume für einen Seniorentreff und für Gruppen aus dem Stadtteil, wie etwa die Initiative “Älterwerden in Niederrad“ oder das Ökumenische Hilfenetz. Die Caritas –Zentralstation Süd für ambulante Pflege wird aus der Bruchfeldstraße in das neue Altenzentrum ziehen und später im Bedarfsfall die Pflege der Mieter der noch zu errichtenden Seniorenwohnanlage übernehmen. In den beiden oberen Etagen des Gebäudes werden die Seniorinnen und Senioren in vier Wohngruppen betreut. Auf jedem Stockwerk gibt es zwei Wohngruppen für je 12 Personen. Das Wohngruppenmodell verbindet Geborgenheit in einer Gemeinschaft mit Rückzugsmöglichkeiten für den Einzelnen. Zentrum jeder Wohngruppe ist die geräumige Wohnküche, wo sich das Leben abspielt. Ähnlich wie in einer Familie wird hier gemeinsam gegessen, gespielt und gesungen. Es gibt feste Bezugspersonen in jeder Wohngruppe, die Angehörigen werden mit einbezogen. Für jeden Tag wird ein kleines aktivierendes Programm entworfen, die Bewohnerinnen und Bewohner werden zum mitmachen angeregt. Dieses Konzept ist besonders für dementiell erkrankte Menschen geeignet. Nach langen Jahren ohne Ordensschwestern, werden ab Dezember 3 Schwestern des indischen Nazareth-Ordens einziehen und mitarbeiten. Weitere Informationen zum neuen Altenzentrum St. Josef Niederrad gibt der Leiter der Abteilung Alten- und Krankenhilfe im Caritasverband Frankfurt, Bernd Kraus unter Telefon 069 2982-106
Foto: Uwe Horche


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