Zum Tode von Alexandra Prinzessin von Hannover

Soziale Streiterin für die Schönen Künste

Frankfurt am Main, 1. Juni 2015. Die langjährige CDU-Stadtverordnete und Stadtälteste Alexandra Prinzessin von Hannover ist heute in den frühen Morgenstunden nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. Der Kreisvorsitzende der Frankfurter CDU, Stadtkämmerer Uwe Becker, und der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael zu Löwenstein würdigten ihre frühere Fraktionskollegin als leidenschaftliche Sozial- und Kulturpolitikerin.

„Mit Alexandra Prinzessin von Hannover verliert die Frankfurter CDU eine populäre und engagierte Persönlichkeit, die unter den Kulturschaffenden dieser Stadt große Wertschätzung genoss. Wenn Frankfurt am Main mit den Städtischen Bühnen, der Alten Oper oder dem Museumsufer, um nur drei markante Beispiele zu nennen, heute als eine Kulturstadt von internationalem Format gilt, dann ist das auch ein Verdienst der Prinzessin von Hannover, die sich unermüdlich für den Ausbau unserer vielfältigen Kultureinrichtungen eingesetzt hat. Ihr nicht minder starkes Interesse galt stets der Lösung sozialer Fragen. Sie hat dabei über Jahrzehnte Verantwortung in bester bürgerlicher sowie christlich-demokratischer Tradition übernommen und vielen Menschen geholfen, und zwar – gegen den Trend – in angenehm vornehmer Zurückhaltung, ohne große Schlagzeilen für sich zu reklamieren“, sagte Becker. „Wir trauern um eine Streiterin für die Schönen Künste, die warmherzig, fröhlich und den Menschen zugewandt war. Mit Leidenschaft setzte sie sich für die Autonomie der Kulturinstitute wie auch für deren finanzielle Förderung ein. Für sie war Kulturpolitik auch ein Ferment der sozialen Stadt. Sie war überzeugt, dass eine Metropole für die Menschen besonders dann ein Zuhause ist, wenn sie ihren Bürgern ein ästhetisches und bildungsförderndes Umfeld bietet. Sie hat für die Kultur in Frankfurt viel bewirkt und ihre Spuren gerade auf diesem Gebiet werden dauerhaft sichtbar bleiben. In stiller Trauer sind wir heute in Gedanken und Gebeten bei den Familienangehörigen unserer lieben früheren Kollegin, die uns fehlen wird“, sagte Löwenstein.

Alexandra Prinzessin von Hannover ist 1972 in die CDU eingetreten, war zunächst Mitglied des Ortsbeirates 5 (Niederrad – Oberrad – Sachsenhausen), Sozialbezirksvorsteherin in Niederrad und schließlich über 30 Jahre, von 1980 bis 2011, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Sie gehörte den Ausschüssen für Jugend und Soziales, dem Bauausschuss, dem Umweltausschuss und dem Sonderausschuss Dom-Römer an. Einen besonderen Schwerpunkt legte sie im Kulturausschuss, dessen Arbeit sie drei Jahrzehnte mitprägte, seit 1997 als Ausschussvorsitzende. Sie war Mitglied des Präsidiums der Stadtverordnetenversammlung und von 2001 bis 2011 stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin. Zusätzlich zu ihrem Engagement in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung und auch über ihre aktive Zeit im Parlament hinaus war sie in zahlreichen Stiftungen, Instituten, Kuratorien und Wohlfahrtseinrichtungen aktiv und bewirkte auf diese Weise sehr viel zum Wohle der Allgemeinheit und speziell der Schwächeren in unserer Gesellschaft.

Prinzessin von Hannover hat sich dabei mit großem Engagement unter anderem für die Frankfurter Zoologische Gesellschaft, das Deutsche Rote Kreuz oder den Kunstgewerbeverein ehrenamtlich betätigt. Bis zuletzt war sie mit Hingabe Vorsitzende der Gesellschaft „Freunde des Palmengartens“ und Mitglied im Pflegamt der Stiftung Sankt Katharinen- und Weißfrauenstift. Äußerst anerkannt und erfolgreich ist auch der zugunsten der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft veranstaltete alljährliche  „Pfennigbasar“, zu dessen Initiatorinnen sie gehörte. In besonderer Weise lag ihr zudem das erste stationäre Hospiz in Frankfurt am Main-Seckbach, Sankt Katharina, am Herzen, für das sie jahrelang unermüdlich warb und das im Jahr 2005 endlich etabliert werden konnte. Ihre hohen Verdienste für die Kommunal- und Kulturpolitik und das Soziale in Frankfurt am Main sind 2007 von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse gewürdigt worden. Foto: CDU Frankfurt/CDU

 


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