Stadtpolizei kontrolliert Frankfurter Gastronomie und schließt fünf Betriebe
(pia) Fünf Betriebsschließungen, die Festnahme dreier Personen und massenhaft Hygienemängel. So sieht das Ergebnis einer groß angelegten Kontrollaktion der Stadtpolizei und Lebensmittelüberwachung des Ordnungsamtes aus. In den Abend- und Nachtstunden von Freitag auf Samstag wurden drei Gaststätten, drei Diskotheken und eine Shisha-Bar kontrolliert. Grund dafür waren bei der Behörde eingegangene Bürgerbeschwerden, denen nachgegangen wurde. Die von Gästen der Lokalitäten geschilderten Zustände bewahrheiteten sich bei den Kontrollbesuchen.
In den drei kontrollierten Gaststätten in Fechenheim und Eschersheim wurden in Küchen, Zubereitungs- und Thekenbereichen starke Verschmutzungen, Schimmel und Schädlingsbefall festgestellt. In dem Lokal in Eschersheim fiel zudem der unsachgemäße Umgang mit Lebensmitteln auf. So wurden Reis und Nudeln offen gelagert, tiefgefrorenes Fleisch bei geschätzten 40 Grad Raumtemperatur aufgetaut und in einem mit Schimmel befallenen Kühlraum offene Soßen und Pasten aufbewahrt. In den Gaststätten in Fechenheim wurde neben Hygienemängeln ein illegaler Spielklub vorgefunden. Verantwortliche Personen waren in den Fechenheimer Gaststätten ebenfalls Fehlanzeige. Dafür wurde jedoch ein illegal ins Bundesgebiet eingereister türkischer Staatsbürger festgenommen und in die Haftzellen im Polizeipräsidium eingeliefert.
Bei den in dieser Nacht durchgeführten Diskothekenkontrollen wurden ebenfalls Hygieneverstöße festgestellt. Neben einer verschimmelten Eiswürfelmaschine, dem klassischen Verstoß in Diskotheken, wurde auch die Abgabe von Lebensmitteln wegen unsachgemäßen Umgangs untersagt. Zudem wurden in der Diskothek im Ostend illegale Waffen fest- und sichergestellt. In einer Diskothek in der Innenstadt wurden neben Hygienemängeln zwei sich illegal im Bundesgebiert aufhaltende Putzkräfte angetroffen und festgenommen. Der Betrieb wurde sofort geschlossen. Die Kontrolle eines Clubs im Gutleut brachte neben Hygienemängeln auch die Festnahme einer Person wegen Amphetaminbesitzes mit sich. Auch hier fiel der Tanz in dieser Nacht aus.
Zu guter Letzt kontrollierten die Stadtpolizisten eine Shisha-Bar in der Innenstadt. Die bis auf den letzten Platz besetzte Bar musste wegen ausgeschalteter CO2-Melder und starker Hygienemängel ebenfalls den Betrieb sofort einstellen. Im Keller des Gebäudes wurde die Zubereitungsstätte für die Shisha-Kohle gefunden. Die Kohlenstoffmonoxid-Belastung befand sich laut Messung im stark gesundheitsgefährdenden Bereich.
Ordnungsdezernent Markus Frank sieht in den Ergebnissen dieser Nacht die Wichtigkeit solcher Kontrollen: „Eine Quote von fünf Betriebsschließungen bei sieben kontrollierten Betrieben ist eindeutig zu hoch. Wir müssen auch weiter konzentriert daran arbeiten, den schwarzen Schafen im Gastronomiegewerbe gezielt auf die Spur zu kommen. Unser Ziel muss es sein, dass Gäste in allen Frankfurter Kneipen, Restaurants, Bars oder Diskotheken sicher aufgehoben sind. Aus diesem Grund werden wir auch zukünftig in diesen Bereichen mit unseren Kräften präsent sein.
Foto: Ordnungsamt Stadt Frankfurt
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