Die Luminale ist in zehn Jahren groß geworden

Die Luminale ist in zehn Jahren groß geworden

Am 15. April startet in Frankfurt und der Region wieder das große Lichtspektakel

(PIA) Das Lichtspektakel Luminale begleitet seit 2002 die alle zwei Jahre in Frankfurt stattfindende Messe Light+Building. In diesem Jahr greifen nun im zehnten Jahr Aussteller, Künstler und Architekten, Wissenschaftler, private und öffentliche Institutionen das Thema Licht auf und machen aus Frankfurt vom 15. bis 20. April ein Stadt-Licht-Labor.

Frankfurt am Main (pia) Die St. Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache strahlte von innen nach außen. Ein Zeil-Kaufhaus leuchtete in den schillernden Farben der mexikanischen Pflanzenwelt. Hier wie dort und andernorts erstrahlte Frankfurt für ein paar Nächte, ungewohnt und aufregend. Das war vor zehn Jahren. 2002 erblickte die Luminale das Licht der Welt. 50 Veranstaltungen zählte dieses erste, von der Messe Frankfurt initiierte Lichtspektakel. (Licht-)Künstler wie James Turrell, Achim Wollscheid oder Bill Viola waren bei der ersten Luminale mit von der Partie.

170 Lichtereignisse

2012, zehn Jahre nach dem Start, ist sie schon ganz schön groß geworden: 170 Licht-Ereignisse zählt nun der zum sechsten Mal stattfindende Event, der Jahr für Jahr mehr Menschen anzieht. Auch der Name ist inzwischen etwas länger geworden: LuminaleFrankfurtRheinMain heißt sie jetzt, wenn man genau sein will. Denn inzwischen steht die Region zwischen Aschaffenburg und Mainz, Offenbach und Darmstadt im Zeichen des Lichtes. Schwerpunkte 2012 sind Frankfurt mit rund 100 und Offenbach mit rund 40 Licht-Ereignissen. Wieder gibt es an sechs Abenden, vom 15. bis zum 20. April, Glanz und Glamour, bunte Oberflächen in bester Pop-Manier und bedeutungsschwangere Kunst-Installationen. Aber auch Dialoge zum Thema Lichtverschmutzung oder Energieeffizienz. „Die Luminale gehört zu den etablierten und bedeutenden Architektur&Design-Festivals in Europa“, freut sich Kurator der ersten Luminale-Stunden Helmut M. Bien über den Erfolg des spektakulären Lichterfestivals.

Profis und Amateure sind unterwegs

Von Schülerklassen bis zum Spitzenkünstler machen alle mit, wenn es darum geht, die vielen Facetten des Themas Licht erstrahlen zu lassen. Profis und Amateure sind dann aktiv und unterwegs – und zwar auf der Macher- wie auf der Zuschauerseite. „Die Luminale ist ein Festival für Profis und den Nachwuchs, eine bürgerschaftliche Initiative, die viele mit einbezieht, vom Schülerprojekt über die Kirchengemeinde bis hin zu Wirtschaftsinitiativen, der IHK und der Immobilienwirtschaft. Damit ist es das weltweit einzige Festival dieser Art“, sagt Bien. „Und durch die enge Anbindung an die Messe haben wir immer ein besonderes und internationales Publikum. Internationale Architekten, Designer und Unternehmen sind ebenso unterwegs wie eine interessierte Öffentlichkeit.“

Das Ein- und Ausschalten von Licht war gestern

Die Luminale ist nicht nur größer geworden, sie hat sich auch inhaltlich und technisch gewissermaßen revolutioniert. Längst greifen Kunst und Technik, Spiel, Ästhetik und Anwendung ineinander. Das Ein- und Ausschalten von Licht war gestern. Heute werden Lichtszenarien komponiert und digitalisiert, und sie genügen unter-schiedlichsten Ansprüchen. Effizienz beispielsweise wurde im Laufe der zehn Jahre bei der Luminale ein immer wichtigeres Thema. Durch Programmierung lässt sie sich steigern, beispielsweise wenn Straßenlaternen auf Menschen reagieren, also nur noch dann leuchten, wenn sie gebraucht werden. Bahnbrechende Innovationen zeigt dieses Jahr in der Galerie des Palmengartens auch das Fraunhofer-Institut, das für seine OLEDs 2011 den Deutschen Zukunftspreis, die wichtigste Zukunftstechnologie-Auszeichnung Deutschlands, bekommen hat.

Lichtspot auf den Kulturcampus

Doch nicht nur technisch leuchtet die Luminale auf dem aktuellsten Stand. Alle zwei Jahre greift das Festival auch aktuelle Themen auf, die für die Entwicklung Frankfurts bedeutsam sind. So akzentuierte sie im Jahr 2008 den Baustart der Europäischen Zentralbank im Osthafen auf dem Gelände der denkmalgeschützten Großmarkthalle mit einer der seinerzeit größten Projektionen der Welt: Die „Casa Magica“ zeigte auf spektakuläre Weise Geschichte, Gegenwart und Zukunft des berühmten Gebäudes und künftigen Sitzes der EZB. In diesem Jahr richtet sich der Lichtspot auf ein anderes wichtiges Stadtentwicklungsgebiet: den künftigen Kulturcampus. „Time Drift“ heißt das Werk des Berliner Projektions-Künstlers Philipp Geist, das auf dem alten Uni-Campus im Frankfurter Stadtteil Bockenheim zu sehen sein wird. Er setzt das Thema der sich verändernden Zeiten um und projiziert Begriffe auf Boden, Fassaden und einen Nebel. Das Presse- und Informationsamt rückt zur diesjährigen Luminale mit einer Laser-Licht-Installation, die auf einer Arbeit der Künstlergruppe „431art“ basiert, den Stadtteil Höchst in den Mittelpunkt. Weitere Highlights sind ein Licht-Containerschiff am Main (FH Mainz/Zumtobel), die Lichtvision des künftigen TaunusTurms (Tishman Speyer) an der Taunusanlage, die OVO-Skulptur (Osram/Traxon) auf der Hauptwache oder die interaktiven Robot-Bubbles (Bluemars /Meso) auf dem Börsenplatz. Hauptort der Luminale ist in diesem Jahr der übrigens nicht weit vom alten Campus entfernte Palmengarten. „Dort ist am besten zu spüren und zu fühlen, was die Luminale ausmacht“, meint Kurator Bien. „Der Palmengarten ist einer der schönsten Orte in Frankfurt. Und er ist ein relativ dunkler Ort – das ist wichtig für die Li! chtkunst .“

Astrid Biesemeier

Eine Buslinie verbindet wieder alle wichtigen Orte der Luminale miteinander.

Website: www.luminale.de


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