Frankfurt hilft Japan

Frankfurt hilft Japan
Roth und Weyland werben für Frankfurts Städtefreundschaften
(pia) Mit einer Spende über 250.000 Euro will Frankfurt Japan helfen, um die Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima zu bewältigen. Das haben Oberbürgermeisterin Petra Roth und Stadtverordnetenvorsteherin Bernadette Weyland am Donnerstag angekündigt. Einen entsprechenden Beschluss wolle der Magistrat am Freitag fassen.

Mit dem Geld sollen Projekte in der besonders von der Reaktorkatastrophe betroffenen Stadt Sendai unterstützt werden. Um diese Stadt kümmert sich Yokohamas Stadtregierung ganz besonders. Mit Yokohama begründet Frankfurt Anfang Oktober eine neue Städtefreundschaft.

Diese Partnerschaft stützt sich auf den Austausch der Bürgergesellschaften in den Bereichen Umwelt und Kultur und könnte nach Ansicht Roths deutlich machen, dass es für die seit 150 Jahren bestehenden deutsch-japanischen Beziehungen gerade auf der Ebene der Kommunen in das 21. Jahrhundert weisende Zukunftsthemen gibt.

Petra Roth und Bernadette Weyland berichteten am Donnerstag auch über die Stadtpartnerschaft zu Krakau und den Besuch einer Frankfurter Delegation am vergangenen Wochenende im dortigen Schindler-Museum: „In Verantwortung für diese Geschichte suchen wir, Polen und Deutsche, Krakauer und Frankfurter, gemeinsam nach Leitlinien, um unser künftiges Zusammenleben in Gemeinschaft gestalten und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern zu können“, hoben Roth und Weyland hervor.

Spontan habe sich Krakaus Stadtpräsident Jacek Majchrowski entschlossen, Anfang Oktober erstmals mit nach Frankfurt zu kommen. Die Delegation erreicht Frankfurt am 5. Oktober. Tags drauf gibt es in der Alten Oper das Konzert mit Sinfonietta Cracovia unter Roths Schirmherrschaft mit dem Dirigenten Krzysztof Penderecki und dem Solisten Robert Kabara. Auf dem Programm steht unter anderem ein Werk Pendereckis in Memoriam John Paul II.

Roth und Weyland berichteten auch über die Bemühungen, den Demokratisierungsprozess in Ägypten zu befördern. Gemeinsam mit dem Evangelischen Regionalverband setzt die Stadtregierung auf den Austausch im Bereich der Sozialpolitik.

In den Beziehungen zu Lyon bietet sich noch in diesem Jahr ein neuer Anschluss. Vom 11. Dezember an gibt es eine Direktverbindung zwischen beiden Städten. Mit dem Winterfahrplan 2011/12 fährt der TGV Rhein-Rhône in 4.45 Stunden von Frankfurt nach Lyon. Marseille wird dann in sechs Stunden zu erreichen sein.


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