Das wandelnde Kondom auf der Zeil und im Bordell
Aktionen des Amts für Gesundheit zum Welt-Aids-Tag
HIV/AIDS ist nicht nur in Afrika sondern auch in Frankfurt weiterhin eine ernstzunehmende gesundheitliche Bedrohung. Am Welt-AIDS-Tag am Donnerstag, den 1. Dezember will das Amt für Gesundheit der Stadt Frankfurt mit mehreren Aktionen an der Hauptwache, im Amt und unterwegs, über den Schutz vor dieser lebensbedrohlichen Krankheit aufklären.
Um 14 Uhr wird eine Sozialpädagogin der Untersuchungs- und Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten im Kondomkostüm am Infostand an der Hauptwache starten, um beim Gang über die Zeil auf den Welt-AIDS-Tag aufmerksam zu machen. Anschließend wird sie gemeinsam mit einer Übersetzerin in den Bordellen der Breite Gasse über HIV/AIDS aufklären. Seit über 20 Jahren gehört aufsuchende Gesundheits- und Sozialberatung bei Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern, deren Partnern und Kunden, zur Präventionsarbeit des Amtes.
Kostenloser HIV-Schnelltest
Die Anonyme AIDS-Beratung im Amt für Gesundheit bietet wie schon in den vergangenen Jahren wieder eine zusätzliche Sprechstunde am 1. Dezember an. Hier kann sich jeder von 8 bis 20 Uhr – ohne Terminvereinbarung – zu HIV und AIDS informieren, persönlich beraten und auch testen lassen. Anlässlich des Welt-AIDS-Tages wird der HIV-Schnelltest kostenlos angeboten. (Breite Gasse 28 , 2. OG, Zi. 2.04).
Infostand in der B-Ebene der Hauptwache
Das Amt für Gesundheit, der Caritasverband Frankfurt, die AIDS-Hilfe Frankfurt, die Stiftung Waldmühle und das Franziskushaus stehen am 1. Dezember an einem Informationsstand von 11 bis 18.30 an der Hautwache für Fragen und Beratung rund um HIV und AIDS zur Verfügung. Es gibt eine Fotoaktion und an einem Glücksrad kann man u.a. das beliebte AIDS-Hilfe-Bärchen gewinnen. Ein Team wird auf der Zeil rote Solidaritätsschleifen und Kondome verteilen und auf den Informationsstand aufmerksam machen.
88 Neuinfektionen allein in Frankfurt im Jahr 2010
Der Welt-AIDS-Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Positiv zusammen leben. Aber sicher! In Deutschland leben etwa 73.000 Menschen mit HIV oder AIDS. 2010 kamen jeweils geschätzte 3.000 Neuinfektionen dazu, in 2011 wird von 2700 ausgegangen.
In Frankfurt am Main gab es im letzten Jahr 88 Neuinfektionen. Die Möglichkeiten einer Therapie sind zwar besser geworden, eine Heilung ist jedoch weiterhin nicht möglich. Lebenslänglich müssen nebenwirkungsträchtige Medikamente genommen werden, um den Ausbruch von AIDS zu verhindern.
Vorsicht und der Schutz vor einer Ansteckung bleiben daher wichtig und unerlässlich.
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