Roth und Becker wollen NH-Verkauf an Private verhindern
Oberbürgermeisterin empfiehlt Erwerb der Nassauischen Heimstätte durch die ABG
(pia) Oberbürgermeisterin Petra Roth und Stadtkämmerer Uwe Becker haben den Mietern der Nassauischen Heimstätte in Frankfurt versprochen, sich mit der gebotenen Fürsorge für ihre Interessen einzusetzen. „Niemand muss um seine Wohnung fürchten“, sagte Roth am Mittwoch und trat damit Spekulationen über einen Verkauf von Wohnungen der Nassauischen Heimstätte an Private entgegen. Mit ihr werde es keine Privatisierung geben, unterstrich das Stadtoberhaupt.
Hessens Finanzminister Thomas Schäfer hatte am Mittwoch in einem Zeitungsinterview davon gesprochen, dass das Betreiben einer Wohnungsbaugesellschaft nicht zu den originären Aufgaben eines Landes gehöre. Sollte sich die Landesregierung zu einem Verkauf der Nassauischen Heimstätte entscheiden, „würden wir eine Konstruktion suchen, die nicht im Verdacht steht, aus reinen Gewinninteressen unternehmerisch tätig zu sein“, hatte Schäfer hervorgehoben.
Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt halten insgesamt 87 Prozent Anteile an der lange Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckenden Nassauischen Heimstätte. Aus Sicht der Frankfurter Stadtregierung gibt es bei einem Verkauf der Gesellschaft zwei Ziele. Roth und Becker hoben hervor: Das Unternehmen müsse effizienter und den Bewohner Ängste genommen werden. Beides ließe sich erreichen, wenn die ABG Frankfurt Holding gemeinsam mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Wohnungen der Nassauischen Heimstätte, der in Frankfurt 16.000 Einheiten gehören, übernehmen würde.
„Wenn das Land seine Anteile an der Nassauischen Heimstätte wirklich verkauft, zeigen wir unser Interesse an einem Erwerb durch die ABG“, unterstrich ABG-Geschäftsführer Frank Junker. Er könne nur davon abraten, einen Verkauf der Nassauischen Heimstätte an Private in Erwägung zu ziehen. Denkbar wäre es aus seiner Sicht, dass das Land Hessen seine Anteile (56,02 Prozent) an die Helaba und die Stadt Frankfurt am Main ihre Anteile (31,11 Prozent) an die ABG veräußert. „Auf diesem Wege ließe sich Sicherheit für die Mieter schaffen“, so Junker.
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