115 jetzt zum Ortstarif
Einheitlicher Behörden-Telefonservice wird günstiger – Stadtparlament stimmt gemeinsamem Dienst mit Offenbach zu
(pia) Der vor gut zwei Jahren in Frankfurt gestartete Service der einheitlichen Behördennummer 115 wird jetzt deutlich günstiger: Ab sofort ist die 115 von allen Festnetzanbietern aus zum Ortstarif erreichbar. Wer eine Festnetz-Flatrate hat, zahlt für einen Anruf bei der Behördennummer also überhaupt nichts mehr.
Oberbürgermeisterin Petra Roth: „Seit mehr als vier Jahren habe ich mich für den Aufbau der Behördennummer in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und im Präsidium des Deutschen Städtetages stark gemacht. Dass jetzt viele Bürger die Behördennummer zum Ortstarif oder im Rahmen einer Flatrate sogar kostenlos nutzen können, wird den Telefonservice der 115 ganz bestimmt beflügeln. Die oft leidige Suche nach der zuständigen Behörde ist damit in Frankfurt endgültig überflüssig“, so die Oberbürgermeisterin.
Möglich wird die spürbare Kostensenkung bei der Behördennummer durch Anpassungen in den Telekommunikationsnetzen der Festnetzanbieter, die bislang unterschiedlich hohe Tarife für einen Anruf bei der 115 angesetzt hatten. Nunmehr ist die Behördennummer im Festnetz wie eine Ortsnetzrufnummer eingerichtet. Sie kann deshalb aus dem Festnetz zum Ortstarif gewählt werden und ist flatratefähig.
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 sollen auch in den Mobilfunknetzen die Tarife auf vergleichbares Ortstarif-/Flatrate-Niveau gesenkt werden. Die Umstellung hängt aber von den einzelnen Betreibern ab. Das Bundesinnenministerium ist in laufenden Gesprächen mit den Anbietern, damit die Mobilfunkunternehmen künftig an einem Preis-Strang ziehen und die 115 in ihre Flatrates integrieren. Aktuelle Informationen zu den Tarifen erhalten Sie unter www.115.de.
Der für die 115 zuständige Frankfurter Infrastruktur-Dezernent Volker Stein zeigte sich hoch erfreut über die Nachricht. „Ein Anruf bei der 115 hat schon immer viel Zeit und Stress gespart, wenn man in Kontakt mit den Behörden in Stadt, Land oder Bund treten wollte. Und da es diesen Service jetzt auch zum Ortstarif gibt, kann ich allen Bürgern ohne Bedenken den guten Rat geben: Probieren Sie es vor dem nächsten Gang ins Amt doch einfach mal aus!“
Das zum Bürgeramt gehörende Servicecenter erleichtert indes nicht nur Frankfurter Bürgern den Kontakt zu den Ämtern. Die insgesamt 40 Mitarbeiter der 115 bieten ihren Service auch für Stadt und Kreis Offenbach sowie die Kommunen Niederdorfelden, Gelnhausen und Linsengericht an. Damit haben dank des Frankfurter Servicecenters mehr als 1,2 Millionen Bürger im Rhein-Main-Gebiet die Möglichkeit, den Service der Behördennummer zu nutzen.
Nachdem im vergangenen Dezember bereits die Offenbacher Stadtverordnetenversammlung einer dauerhaften Einrichtung des gemeinsamen Telefonservices für zehn Jahre zugestimmt hatte, hat die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 29. März dem dauerhaften gemeinsamen Service für Frankfurt und Offenbach bis zum Jahr 2022 ihr Einverständnis gegeben.
Stadtrat Stein sieht die 115 insofern als wichtigen Katalysator für ein neues Bild der öffentlichen Verwaltung im Zeichen der überregionalen Zusammenarbeit: „Der 115-Service ist gelebte Verwaltungsmodernisierung mit viel Potenzial für Weiterentwicklung. Ich freue mich jedenfalls, wenn wir mit der 115 unsere Behörden transparenter machen und den Bürgern mit einem modernen „Ämter-Navigationssystem“ direkt weiterhelfen können.“
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