ABG startet Pilottest für ‚Altersgerechte Assistenzsysteme‘
OB Feldmann besichtigt Musterwohnung im Gallus: ‚So lange es geht selbstbestimmt leben‘
(pia) Die ABG Frankfurt Holding GmbH intensiviert ihre seit Jahren bestehende Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz, Bezirksverband Frankfurt, und baut mit dem Pilotprojekt „Altersgerechte Assistenzsysteme“ ihre Serviceangebote für Mieter aus. Gerade ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen sollen in Wohnungen des ABG-Konzerns möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Untersuchungen zufolge wird die Bevölkerung immer älter. Im Alter nehmen gesundheitliche Beschwerden zu, so dass vermehrt Unterstützung im Alltag benötigt wird. Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte beim Rundgang durch eine Musterwohnung im Gallus: „Es ist ein soziales Ziel, dass ältere Menschen, solange es geht, selbstbestimmt leben können und der Zeitpunkt eines Wechsels in ein Heim oder eine Pflegeeinrichtung solange wie möglich hinausgeschoben werden kann oder erst gar nicht notwendig wird. ABG und DRK stellen sich dieser Herausforderung gemeinsam und sind auf dem richtigen Weg.“
Bei dem Pilotprojekt kommen technische Produkte zum Einsatz, die an das bereits bestehende und bekannte Hausnotrufsystem angeschlossen werden können. Eine Basisstation, die über Telefonleitung mit einer Rufzentrale verbunden ist, kommuniziert per Funk mit unterschiedlichen innovativen Sensoren, die in der Wohnung aufgestellt oder am Körper der Mieter getragen werden. Die Sensoren reagieren zum Beispiel, wenn jemand stürzt und geben Alarm an die Rufzentrale. Diese hat dann die Möglichkeit mit dem Mieter zu sprechen. Wenn keine Reaktion kommt oder um Hilfe gebeten wird, kann ein Einsatzwagen geschickt werden.
Für Frank Junker, den Vorsitzenden der ABG-Geschäftsführung, ist der Service-Ausbau „eine logische Fortentwicklung unter dem Gesichtspunkt ‚Wohnen für Alle‘“. Von den rund 50.000 Wohnungsmietern der ABG sind 19.000 älter als 60 Jahre. Im Stadtteil Gallus, wo die neue Dienstleistung als erstes angeboten wird, besitzt der ABG-Konzern 5500 Wohnungen. Rund 1800 der Vertragspartner sind älter als 60 Jahre. 60 Prozent der Senioren möchten in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus wohnen bleiben. Lediglich zwei Prozent können sich freiwillig ein Leben in einer Pflegeeinrichtung vorstellen.
„Dem wollen wir getreu dem Motto: ‚Einen alten Baum verpflanzt man nicht‘ Rechnung tragen“, so Junker. „Die ABG ist sich als Unternehmen der Stadt ihrer sozialen Verantwortung im Bereich der Daseinsvorsorge und besonders für die älteren und hilfsbedürftigen Mieterinnen und Mieter bewusst. Deswegen engagiert sich die ABG für zukunftsweisende, intelligente Lösungen. Wir möchten auf die Bedürfnisse der Menschen, die bei uns wohnen, eingehen.“
Für Oliver Backhaus, Geschäftsführer des Frankfurter Roten Kreuzes, schaffen die erweiterte Kooperation mit der ABG und die zusätzlichen Geräten jetzt die Grundlage, älteren Bürgern mehr als den normalen Hausnotruf zu geben. „Wir bieten neben dem Notruf ein der jeweiligen Wohnsituation angepasstes Angebot und nutzen die Technik dafür, die Selbständigkeit innerhalb der eigenen vier Wände möglichst lange sicherzustellen.“
Das neue Angebot von ABG und DRK wird auch von einem Forschungsprojekt der FH Frankfurt unter Leitung von Barbara Klein begleitet. Finanzielle Mittel des Loewe-Programms, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben sind dafür in Aussicht gestellt. Ziel des auf zwei Jahre angelegten Feldtests, an dem auch die Firmen All Service Sicherheitsdienste, Klug Sicherheitstechnik und das House of IT beteiligt sind, ist es, den Einsatz der intelligenten Systeme in der Praxis zu untersuchen. Fragen zur Akzeptanz bei den Mietern, zur Handhabung und Zuverlässigkeit sowie zur Optimierung der Produktpalette sollen dabei beantwortet werden. Mit der Wahl des Stadtteils Gallus kann zudem die Auswirkung der sozialen Situation auf die Nutzung und Akzeptanz dieser neuen Produkte und Dienstleistungen ins Blickfeld genommen werden.
Interessenten, die die mit Unterstützung der Firma Bosch eingerichtete Musterwohnung in der Rebstöcker Straße 105 besichtigen wollen, oder ABG-Mieter, die am Forschungsprojekt „Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme in der Wohnungswirtschaft“ teilnehmen wollen, können sich beim ABG-Tochterunternehmen ABGnova GmbH unter Telefon 069/213–84100 oder per E-Mail an info@abgnova.de melden. Die ersten 50 ABG-Mieter, die sich beteiligen, erhalten die Geräte zu einem vergünstigten Mietpreis.
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