Klimaschonend wohnen in Unterliederbach

Klimaschonend wohnen in Unterliederbach

Spatenstich für Energie-Plus-Haus im sozialen Wohnungsbau

(pia) Entlang der Kamelienstraße in der Parkstadt Unterliederbach realisiert die städtische Konversions-Grundstücksgesellschaft mbH (KEG) sechs Energie-Plus-Häuser. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen fördern die neuen Wohnungen für Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung. Am Donnerstag, 12. September erfolgte der Spatenstich für das zukunftsweisende Projekt.

„Das ist die Zukunft im sozialen Wohnungsbau“, sagt Rainer Wrenger, Geschäftsführer der KEG. Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz, der auch KEG-Aufsichtsratsvorsitzender ist, ergänzt: „Ein vorbildliches Projekt im Hinblick auf Barrierefreiheit, Energieverbrauch und soziale Verantwortung.“ Die geplanten Mehrfamilienhäuser der städtischen Gesellschaft werden zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen versorgt und produzieren sogar einen Energieüberschuss. 50 der insgesamt 56 neuen Wohnungen werden öffentlich gefördert. Für die zukünftigen Mieter der Sozialwohnungen bedeutet das einen Nettomietpreis von 5,50 Euro pro Quadratmeter. Die KEG kommt damit dem Bedarf an bezahlbarem, modernem Wohnraum im Frankfurter Stadtgebiet nach und investiert in die Zukunft.

Insgesamt entstehen sechs Mehrfamilien- und sechs Reihenhäuser in Passivhausbauweise. Sie sind energetisch selbstversorgend auf der Basis regenerativer Energiequellen und frei von CO2-Emmissionen. Ermöglicht wird das durch ein intelligentes und flexibles Energieversorgungssystem. Zur Stromgewinnung werden Photovoltaikanlagen und eine Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle eingesetzt. Die produzierte Strommenge deckt den Energiebedarf für die gesamte Gebäudetechnik. Rund 24.000 Kilowattstunden pro Jahr beträgt der voraussichtliche Überschuss. Er wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist oder für das elektromobile Angebot „Leben im Westen – Neue Mobilität“ der KEG genutzt.

Der Wärmebedarf wird durch den Einsatz einer solarthermischen Anlage und Großspeichern mit 50 Kubikmetern Speichervermögen gedeckt. Der im Jahresmittel zu erwartende Energieüberschuss liegt bei rund 100.000 Kilowattstunden. Die überschüssige Wärmeenergie wird über die bestehende Wärmezentrale des örtlichen Energieversorgers in ein Nahwärmenetz eingespeist. Die dunkle und kalte Jahreszeit, in der solare Energie nicht zuverlässig genutzt werden kann, wird mithilfe eines Eisspeichers überbrückt. Für warmes Trinkwasser und angenehme Raumtemperaturen von 21 Grad Celsius wird keinerlei Fremdwärme wie Öl oder Gas benötigt.

Geplant wurden die Gebäude von der BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung Frankfurt mbH und der e3 GbR aus Darmstadt. Die Gesamtbebauung bietet Wohnraum für große und kleine Familien, für Senioren, Alleinstehende oder Menschen mit Behinderung. Von Appartements mit einer Größe von rund 30 Quadratmetern bis zu Fünf-Zimmer-Wohnungen mit bis zu rund 100 Quadratmetern werden unterschiedliche Wohnungsgrößen angeboten. Alle Erdgeschosswohnungen sind barrierefrei erreichbar, vier Wohnungen sind für Rollstuhlfahrer geeignet.


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