Frankfurt setzt Maßstäbe

Frankfurt setzt Maßstäbe

Aktiv-Stadthaus an der Speicherstraße feiert Richtfest

(pia) Mit dem Projekt Speicherstraße setzt „Frankfurt wieder Maßstäbe“, machte Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Richtfest für das Aktiv-Stadthaus am Freitag, 25. Juli, deutlich. „Frankfurt positioniert sich mit diesem Projekt erneut als Stadt der Energiewende und des wissenschaftlichen Fortschritts.“ Die ABG Frankfrurt Holding ist Schrittmacher dieser Innovation des Geschosswohnungsbaus, hob Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, beim Richtfest hervor. Mit dem Aktiv-Stadthaus erreichen „wir eine neue Stufe der Evolution der Energieeffizienz.“

Das Aktiv-Stadthaus ist als Energieplus-Gebäude mit 74 Wohnungen eine optimale Kombination aus passiver Effizienz via Dämmung und aktiver Energiegewinnung. In der Nähe der Innenstadt soll der Wandel vom Energie verbrauchenden zum Energie erzeugenden Gebäude gelingen. Das Gebäude selbst gewinnt die Energie für Heizung, Dusche, Haushalt, Aufzug und Autofahren. Aus dem Kanal für das Abwasser wird die Rückgewinnung von Wärme möglich. Diese Energie wird im Haus für die Heizung und die Warmwasserbereitung genutzt. Dach und Fassade des Gebäudes werden mit Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung belegt. Auf dem Dach kommen etwa 1.000 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 330 Module zum Einsatz. Der darin erzeugte Strom wird in einer Batterie im Haus gespeichert. Dadurch kann der Strom auch nachts genutzt werden. Geplant ist eine Batterie, die rund 160 Kilowattstunden Strom abgeben kann. Über ein Display kann jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses den jeweiligen Energieverbrauch mit der aktuellen Stromerzeugung vergleichen.

Nachhaltiges Bauen und gute Gestaltung müssen kein Widerspruch sein, unterstrich Manfred Hegger. Er ist der Architekt des Aktiv-Stadthauses, hatte bis vor kurzem den Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen an der Technischen Universität Darmstadt inne und gilt als Vordenker des energieeffizienten Bauens. „Wir machen deutlich, dass Klimaschutz ein ebenso anspruchsvolles wie attraktives Projekt sein kann.“

Frankfurt bekommt das größte Plusenergie-Wohngebäude weltweit und ist damit Vorreiter im bundesweiten Netzwerk „Effizienzhäuser-Plus“, das vom Bundesbauministerium betrieben wird. Mit diesem Standard gelinge die Wende hin zum klimaneutralen Gebäude, betonte Hans-Dieter Hegner, Ministerialrat im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Dieser Standard, der im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau entwickelt wurde, soll mithilfe staatlicher Förderung in den nächsten Jahren im Gebäudesektor fest etabliert werden.

Der Bau des Aktiv-Stadthauses begann im August vorigen Jahres, Mitte 2015 soll es fertig sein.


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