Speedmarathon 2018

Verkehrsaktionstag „Speedmarathon“ am 18. April 2018

Mit dem europaweiten Verkehrsaktionstag „Speedmarathon“ am 18. April 2018 rufen die hessische Polizei und teilnehmende Kommunen die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens ins Bewusstsein. Zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr geraten Raser verstärkt ins Visier der Geschwindigkeitsmesser.

In Hessen kommen an über 300 Messstellen rund 700 Polizisten und Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen zum Einsatz. Sämtliche Blitzstellen werden über die Medien bekannt gegeben.

Die Statistik zeigt: Rasen bringt schwerste Verletzungen, bis hin zum Tod

Die Polizei registrierte 2017 insgesamt 150.014 Verkehrsunfälle auf Hessens Straßen. Bei 21.137 Unfällen verunglückten 28.475 Personen. Hiervon erlitten 23.618 leichte Verletzungen, 4.644 Personen trugen schwere Verletzungen davon und 213 Menschen starben im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall.

Der Gesamtanteil der Verkehrsunfälle mit der Hauptunfallursache Geschwindigkeit liegt mit ca. 7% vergleichsweise niedrig. Bei Kollisionen mit Personenschäden erhöht sich dieser Anteil jedoch auf knapp 15%. Betrachtet man die Unfälle in Hinblick auf die Schwere der Folgen, nimmt die Hauptunfallursache Geschwindigkeit deutlich zu: Bei gut einem Viertel der Schwerverletzten hat nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zur Unfallentstehung beigetragen, bei Getöteten war dies bei mehr als einem Drittel der Fall. Damit ist Geschwindigkeit mit deutlichem Vorsprung die Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten.

Während innerorts das Gros der Zusammenstöße lediglich Sachschäden zur Folge haben, nehmen auf Autobahnen und der Landstraße die schweren Unfallfolgen wegen der deutlich höheren Geschwindigkeiten zu.

Machten Verkehrsunfälle auf Landstraßen im vergangenen Jahr zwar etwa nur 24% am Gesamtunfallaufkommen in Hessen aus, so verloren 124 Menschen dabei ihr Leben, das entspricht einem Anteil von 59% aller 2017 im Straßenverkehr verstorbenen Menschen. Innerorts kehrt sich das Verhältnis um: Etwa 64% der Unfälle geschehen innerhalb geschlossener Ortschafen, dabei starben im zurückliegendem Jahr 53 Menschen (= 25%).

Tempolimits sind keine Empfehlung

Mit dem Druck auf das Gaspedal beeinflusst jeder Verkehrsteilnehmer die Sicherheit im Straßenverkehr und damit die Lebensqualität aller!

Geschwindigkeitsbegrenzungen sind keine Handlungsempfehlungen – es ist wichtig sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zu halten! Tempoüberschreitungen werden überwiegend bewusst und kalkuliert begangen. Der Polizei und den Kommunen kommt es nicht auf die Anzahl der Verstöße oder Anzeigen an. Ziel ist es nachhaltig das Geschwindigkeitsniveau zu senken, um damit weitere Tote und Schwerverletze zu verhindern. Im Mittelpunkt aller polizeilichen Maßnahmen stehen die Sicherheit im Straßenverkehr und damit die Erhöhung der Lebensqualität.

Speed ist der Killer!

Text und Foto: Polizei Hessen

Frankfurter Zeitungsverlag


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